Ich finde überhaupt diese ganze Diskussion recht lebensfremd. Muss allderdings auch eingestehen, dass auch ich die meiste Zeit meines Lebens als Angestellter gearbeitet habe und in der BRD und in der esten Zeit in England recht unbedarft durchs Leben geschlittert bin.
Ich für meinen Teil achte zunächst einmal darauf, was sich mir nach meinem eigenen Augenschein darstellt und als nächstes höre ich mir vielleicht auch noch eine Erklärung an.
Niemand im Leben, ab einer gewissen Position, erzählt brühwarm das, was wirklich passiert ist oder das, was er zu tun gedenkt. Jeder hat seine eigene Agenda und gibt nur Erklärungen ab, um seine Agenda zu beschönigen.
Ich war in sovielen Firmen in meinem Leben, wo es nicht nur Massenentlassungen auf einen Schlag gab, sondern das Siechtum sich auch über Jahre hinzog. Und was haben wir da diskutiert und vermutet usw. Trotzdem hatten wir zu den entscheidenden Informationen keinen Zugang. Wir hätten die Firma verwanzen müssen, die Gespräche der Geschäftsleitung abhören müssen, die Konten beobachten mussen usw. Im Endeffekt war es auch sinnvoller, Alternativen zu erkunden, als die Wahrheit ergründen zu wollen.
Ein Staat ist nun weit komplexer als eine Firma. Er hat auch weitaus mehr Möglichkeiten der Täuschung und der Manipulation. Viele versuchen nun immer ein Puzzle zusammenzusetzen, das aus 1000 Teilen besteht, in der Hand halten sie aber nur 100 Teile ...
Es ist ja sicher interessant und auch hilfreich, wenn jeder seine Vermutungen hier einbringt, aber ich verstehe nur den Brustton der Überzeugung nicht, mit der hier irgendwelche Mitteilungen irgendwelcher Quellen kolportiert werden.
Ob nun von staatlichen Stellen, den Medien oder von engagierten Experten, wer
garantiert denn, dass diese Personen keine eigenen Interessen haben, sondern einzig und allein "der Wahrheit" oder "dem Volke"
dienen möchten?
Wozu dann noch "BRD" und "Wahrheit" und "dem Volke dienen" sowieso schon eine merkwürdige Aneinanderreihung von inkompatiblen Begriffen ist ...
