Behauptung: Tests seien nicht spezifisch genug entwickelt
Das zweite Kernargument von Wodarg: Er zieht Möglichkeiten der Medizin, den Verursacher von Covid-19 zu erkennen, in Zweifel. Demnach seien Mediziner in der chinesischen Stadt Wuhan bei wenigen Patienten auf eine „angeblich“ neue RNA-Sequenz in Viren gestoßen.
Wissenschaftler der Berliner Charité unter Beteiligung des Leiters der Virologie, Christian Drosten, hätten dann schnell einen Test entwickelt. Dieser sei jedoch nicht ausreichend validiert worden, die üblichen Genehmigungsverfahren seien übersprungen worden, behauptet Wodarg. Die Charité ließ eine Anfrage von CORRECTIV zu den Vorwürfen zunächst unbeantwortet.
Virologe Christian Drosten weist Vorwürfe zurück
Drosten wies am 18. März in seinem täglichen Podcast mit dem NDR die Vorwürfe von Wodarg zurück. Der Test sei entwickelt „auf der Basis des nahe verwandten SARS-Coronavirus. Dieses hat aber auch wieder mit den landläufigen Erkältungs-Coronaviren überhaupt nichts zu tun, das ist genetisch sehr weit entfernt.“
Man habe eine Reihe von Tests gemacht auf Basis des alten SARS-Coronavirus und einer „riesengroßen Diversität von Fledermaus-Coronaviren, also die nächsten Verwandten“.