Hier bewahrheitet sich mal wieder, dass Ärzte, sowie das gesamte Gesundheitsministerium, keine blasse Ahnung von Statistiken, Risiken, Chancen und Wahrscheinlichkeiten hat. Gerd Gigerenzer hat das schon vor zehn Jahren in seinem Bestseller "Das Einmaleins der Skepsis" eindrucksvoll dargestellt. Für Ärzte sind Statistiken auch heute noch banale Zahlen, mit denen sich ein richtiger Arzt nicht auseinander zu setzen hat, weil er ja dafür ausgebildet wurde, Menschen zu helfen. Zahlen wären unter seiner Würde. Eher was für zurückgebliebene Buchhalter.
Und selbst, wenn Statistik heute Pflicht im Medizinstudium ist, wird es noch Jahrzehnte dauern, bis die Gruppendynamik durchbrochen wird, und Zahlen von den Chefärzten nicht mehr belächelt werden.
Der Virologe gestern bei Anne Will hat das noch mal deutlich herausgestellt, und den Laschet wie einen begossenen Pudel dastehen lassen. Insbesondere hat er bemängelt, dass die negativen Testergebnisse nicht registriert werden. Die wären aber notwendig, um die Dunkelziffer zu erhellen. Negative Testergebnisse würden immer noch als rausgeschmissenes Geld betrachtet. Das ist ein verhängnisvoller Fehler. Mal von denen, die sich nicht testen lassen, weil sie nicht zum Arzt gehen, ganz abgesehen. Das wird uns alles um die Ohren fliegen, sagte er sinngemäß.








