

Richtig interessieren wird mich mein Depot in guten 20 Jahren, vor der Rente. Bis dahin wird noch x–Mal der Untergang prophezeit. Wie gesagt, am Anfang hat mein Banker „wertvolle“ Tipps gegeben. Als er nach drei Jahren schnallte das ich keinen seiner „Tipps“ angenommen habe, lässt er mich in Ruhe. Ich habe mir nach der Krise 2008/9 mal ausgerechnet, was mir seine Tipps gebracht hätten. Damals schon ein Verlust eines 5stelligen Betrages. Nein danke. Sollen andere die sinnlosen Bücher, Podcasts, YouTube–Beiträge dieser Fachleute konsumieren. Ich will davon nichts wissen.





Nein. Der S&P und damit die weltweiten Aktienkurse gingen ab Februar 2009 nur noch aufwärts, weil klar war, daß vor allem die Amerikaner die Banken und Versicherungen auffangen würden. Sowohl der größte Rückversicherer wie auch die Wohnungsfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac etc. wurden gestützt, damit war die Baisse schlagartig vorbei.
Es kommt für die Beurteilung der Lage nicht darauf an, wie weit ein Crash bzw. eine Baisse die Kurse nach unten bewegt hat, auch nicht, wieviel Zeit er dazu benötigt. Und natürlich kannst Du nicht einfach Verläufe aus der Vergangenheit auf die aktuelle Situation beziehen und davon ausgehen, weil es 2007 16 Monate gedauert hat, muß es heute wieder so sein. Auch auf die Volatilität kommt es nicht an, diese zeigt nur den Grad der Panik im Markt.
Entscheidend ist bei jedem Crash und bei jeder Baisse allein eine Frage: sind die Aussichten und damit auch die Erwartungen der Anleger vom aktuellen Stand aus positiv oder negativ? Mit anderen Worten: Sind die Gründe, die zum Rückschlag geführt haben, bereits eingepreist oder bestehen weiterhin Risiken, die Ängste auslösen können, welche die Kurse noch weiter drücken? Wie ist der Stand der Bewertungen (KGV) der Aktien gemessen an den bestehenden Risiken für die Zukunft?
Wie es in dieser Hinsicht aktuell aussieht, bzw. wie ich die Lage einschätze, habe ich im vorigen Beitrag beschrieben. Du gehst falsch an die Sache heran, wenn Du einfach sagst: "wir haben erst 20% Rückschlag, da fehlen gemessen an 2007 noch weitere 30%, also werden die noch kommen." So einfach ist es nicht.





Optionsscheine
Dringend abzuraten ist in der aktuellen Phase selbstverständlich von gehebelten Produkten wie Optionsscheinen. Durch die extreme Volatilität sind diese Scheine derzeit extrem teuer und dürften selbst dann an Wert verlieren, wenn sich das Basisinstrument in die gewünschte Richtung entwickelt.
Von Discountzertifikaten würde ich auch abraten. Sie bieten zwar einen Risikopuffer, aber diesen lassen sich die Banken auch teuer bezahlen. Der bessere Weg ist immer der Aktiendirektkauf, auch wegen dem Emittentenrisiko.
Richtig. Der 09. März 2009 war der tiefste Punkt mit 676,35 Punkten. Allerdings hatte sich der S+P 500 etwas mehr als halbiert. Er lag am 12. Oktober 2007 auf 1561,80 Punkten (Schlusskurse). Entsprechend lang dauerte es dann auch bis zum Allzeithoch. Und die Erwartungen sind im Moment alle negativ. Je länger die negative Einstellung ist, ... Im Moment ist nicht abzusehen, wann der Virus seine negativen Beeinflusungen der Wirtschaft verlieren wird, und wie gross die Auswirkungen sein werden. Hatten wir so noch nicht. Wenn klar ist, wie stark der Abschwung wohl werden wird, und wann es wieder aufwärts gehen wird, wird man umdenken. Wir hatten am 19. Februar noch Allzeithoch, der Abschwung ist noch keine 4 Wochen alt, und ein Aufschwung dauert bekanntlich mindestens drei mal so lang wie ein Abschwung.
Die Vehemenz des Abschwunges, die panikartigen Verkäufe, hatten wir ebenso nur ein einziges Mal: Oktober 1987. Allerdings geht meine Datenbank nur bis 1960.





Panik ist gerade ein guter Indikator, um einzusteigen. Denn Panikverkäufe führen immer zu Übertreibungen, die anschließend wieder ins Lot gebracht werden. Viel schlimmer als Panik ist ein Salamicrash, wie wir ihn z.B. ab 2000 hatten. Wenn also langsam und geordnet abverkauft wird. Die Baisse damals dauerte im Endeffekt über 3 Jahre.
Neu, Du darfst jetzt nicht darauf warten, bis die ersten Entwarnungssignale von der Wirtschaft kommen. Wenn die nachrichten lauten: Die Coronadelle wird so und so groß, das können wir locker stemmen. Wenn das von Seiten der Wirtschaft kommt, ist es für den Aktienkauf bereits spät oder zu spät. Aktien nehmen die Nachrichten voraus, nicht umgekehrt. Wenn es mal soweit ist, werden die Aktien schon deutlich höher stehen.
Es gibt den Spruch "Kaufe, wenn die Kanonen donnern". Kaufe, wenn keiner kauft und alle abraten.
Ich habe mir einmal die Charts genau angesehen - bei einigen hört die Panik tatsächlich langsam auf. Und Gazprom hat wirklich korrigiert, ist eher ein Schnäppchen. ITM Power will nicht richtig korrigieren, die mögen wohl nicht - und bilden ein Dreieck. Linde - muss mal sehen, und die Flieger sind wohl noch im freien Fall.
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