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Folgen der Russland-Obsession – Polens Regierung stürzt sich in widerlichen Holocaust-Revisionismus

Mit den Anschuldigungen des polnischen Premier, die Rote Armee habe die Befreiung von Auschwitz absichtlich verzögert, ist ein neuer Niveau-Tiefpunkt erreicht. Parallelen zu den 1930er-Jahren tun sich auf, als Winston Churchill von Polen als "Hyäne Europas" sprach.

Dieser Ansatz der PiS scheint eine Parallele zu den Versuchen Warschaus in den späten 1930er-Jahren darzustellen, in London und Paris Verbündete zu suchen – in einer Zeit, als sich seine Beziehungen sowohl zu Deutschland als auch zur UdSSR verschlechterten. Die Zweite Polnische Republik wurde im Westen als eine revisionistische Macht angesehen, unbeliebt und verdächtig, darauf aus, Nachbarn wie der Tschechoslowakei in den Rücken zu fallen – wie es im Jahr 1938 nach dem Münchner Abkommen auch geschah –, und die zuvor, im Jahr 1934, als erster Staat Europas einen Pakt mit Hitler schloss. Duda schrie seinen Protest laut in die Welt hinaus, als Putin den polnischen Botschafter in Berlin in den 1930er-Jahren Józef Lipski als Schwein und antisemitischen Abschaum bezeichnete – doch die historischen Aufzeichnungen geben Russlands Präsident Recht.
Polen die Lehmhütten Großmacht

Die Ähnlichkeiten hören hier nicht auf. Die von Marschall Józef Piłsudski gegründete Junta träumte von einem "Intermarium"-Megastaat zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer, der von Polen angeführt werden und als Puffer dienen sollte – zwischen Westeuropa und der UdSSR, die man zerschlagen wollte. Die Idee wurde in der Neuzeit als "Drei-Meere-Initiative" wiederbelebt, diesmal mit Unterstützung der NATO.