Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
Wie könnte man angesichts solcher folgender Bilder in der Erinnerung noch freundlich lächelnd ruhig bleiben?

Einer der schlimmsten Kriegstreiber seit dem Ende des WK2:



Wo sind denn die irakischen Massenvernichtungswaffen geblieben?

Wer hat denn das Nuklearabkommen mit Iran aufgekündigt?

Wer hat denn den Iran mit Sanktionen überzogen?

Wer hat denn den iranischen Tanker in internationalen Gewässern bei Gibraltar kapern lassen?

Jajaja, ich weiss, das meiste davon waren die Amis. Aber die Geschichte mit dem Schwanz, der mit dem Hund wedelt, ist ja auch allseits bekannt.
Also, die wag the dog story wird ja nun nur in "bestimmten Kreisen" ernsthaft debattiert, die meisten sehen durchaus ein, dass sich die geopolitischen Interessen der USA einfach recht oft mit denen Israels decken, wobei die Amis die Israelis gerne als die ungestümen Radikalinskis das erledigen lassen, was sie selbst wegen zu erwartender diplomatischer Unruhe nicht tun wollen oder können. Niemand bestreitet, dass Bibi ein Gewohnheitslügner und Kriegstreiber ist, man sollte allerdings nicht übersehen, dass Israel, bei aller scheinbaren Selbstständigkeit, keinen längeren Konflikt mit einem ernsthaften Gegner durchstehen könnte, bekäme es nicht die Rückendeckung durch Uncle Sam. Mit anderen Worten, was immer Bibi vom Stapel lässt, wenn es nicht den Segen des State Department hat, bleibt es reine Verbalakrobatik.

In gewisser Hinsicht könnte man sogar sagen, dass die Israelis den Job machen, für den der Westen sich zu fein geworden ist, und das wäre so lange richtig, wie es nicht zugleich israelisches Engagement gäbe, die Ströme an Menschenmüll, die solche Aktionen verlässlich in Bewegung setzen, ausgerechnet nach Westeuropa zu leiten. Mir persönlich ist es vollkommen gleich, ob sie den Iran bombardieren, den Libanon oder auch den Irak, oder irgend ein anderes islamisches Dreckloch der Region. Ärgerlich finde ich das Geeiere beim Thema Syrien, wobei man hier so ehrlich sein sollte zuzugestehen, dass die Israelis hier stellvertretend für die Amis den Russen ins Konzept grätschen, was man in Washington sicher durchaus mit Wohlgefallen sehen wird.

Uns, in Westeuropa, in Deutschland, treffen die Konsequenzen, aber das ist zumindest ebenso unsere Schuld wie die derer, die solche Militäroperationen durchführen. Wir wären durchaus in der Lage, den Menschenmüll an Europas Außengrenzen aufzufangen und wieder da hin zu schicken, woher er gekommen ist. Dabei würden wir nicht mal Völkerrecht verletzen müssen, denn Deutschland ist niemals das erste Land, in dem diese Klientel sicher vor Schaden durch Kampfhandlungen ist. Wieso tun wir das nicht? Sollte nicht jeder erst mal vor der eigenen Haustür kehren, bevor er auch den Dreck vor denen der Nachbarn zeigt? Würde Europa den Job machen, den es machen müsste, Konflikte im nahen und mittleren Osten könnten uns vollkommen gleichgültig sein, denn ihre Folgen würden uns nicht treffen. Den Unmut über die Weigerung unserer eigenen Regierungen, diesen Job zu machen, kann man natürlich in Wut über die ummünzen, die den Auslöser der Fluchtbewegungen liefern. Aber das hat schon was von "haltet den Dieb".