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Immer einen Schritt nach dem anderen: Die deutsche Industrie hat immer bewiesen, dass sie große strategischen Entscheidungen der Politik (manchmal zähneknirschend) mitträgt. So gab es zum Abschalten der AKWs weder aus dem Volk, noch aus der Industrie Gegenwehr, ausgenommen natürlich politische Lobbyisten der Atomwirtschaft und ihre willfährigen Büttel, die Reichsbürger und andere rechtsextreme Gruppierungen. Die großen Energieversorger investieren entsprechend und haben sich inzwischen auf die neuen Umstände eingestellt. besonders sie selbst sind es, die eine Rückkher zur Atomwirtschaft nun kategorisch ausschließen. Jetzt wäre aber eine maximal intensive Förderung der EEs als Ersatz förderlich. Die in weiser Voraissichtig von Habeck installierten Gasterminals werden langsam ausgelastet. Das aber kann auf Dauer keine Lösung sein. Wir brauchen die EEs und die Infrastruktur dazu.
Parallel hat die deutsche Automobilwirtschaft sich spät und zögerlich, aber letztlich doch dazu entschlossen, vernünftig in die E-Mobilität einzusteigen. Das war teuer und wird noch teuerer werden. Genau jetzt müssen die Impulse aus der Politik kommen, diese Richtung ohne wenn und aber weiter zu verfolgen. Dann und erst dann werden sich die Investitionen auch auszahlen.
Die Aussage "kategorisch ausschließt" ist so nicht richtig - man wollte eine gesicherte Betriebsdauer (also nicht nur ein paar Wochen, Monate oder wenige jahre) UND, ich wage zu behaupten, dass - wenn man den Menschen "reinen Wein" eingeschenkt hätte, dass die deutsche Energiewende dafür Sorge tragen wird, dass man (selbst über Steuermittel hochsubventioniert) mit Abstand die höchsten Strompreise weltweit bezahlen werden muss und man die deutsche Wirtschaft in Ihrer Wettbewerbsfähigkeit enorm benachteiligt wird - ob dann ein Ausstieg aus der Kernkraft durchsetzbar gewesen wäre darf man in Zweifel setzen. Die ganze deutsche Energiewende fußt - wie die deutsche Verkehrswende - auf Lug und Trug inkl. manipulativer Verleumdungsstrategien.

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Deswegen muss niemand die Wirtschaft zwingen, diesen Weg zu gehen, sie wird sogar helfen, diesen Weg auszubauen. Nur muss jemand erstmal einen Pfad in den Dschungel schlagen. das ist Aufgabe der Politik.
Warum rudern dann ALLE - bis auf den Staatskonzern VW - zurück. Nicht nur Mercedes auch Stellantis ist von der BEV-Only Strategie abgekommen, BMW hat die nie mitgemacht, die Japaner ebenfalls nicht von den US-Konzernen gar nicht zu reden. Die der ganze BEV-Hype basiert auf maßlosen Subventionen und Bevorteilung (und wie die Energiewende auf fundamentalen Lügen) bei gleichzeitiger exobritanter Benachteilung von Wettbewerbsantriebskonzepten.

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1. Schritt. Versachlichung der Diskussionen im sozialen Bereich. Z.B. betragen die Kosten für das Bürgergeld gerade mal 4% der Gesamtsumme im Bereich Soziales. Der ganz große Batzen mit 80% verschlingen Rentenansprüche und Krankenversicherungszuschüsse, die beide irgendwann mal von den Arbeitnehmer+Arbeitgeberbeiträgen bezahlt wurden. das ist lange vorbei. dabei verdienen sich die großen privaten „Gesundheitsketten“ wie Asklepios, sana, helios weiterhin eine goldene Nase. Ergo: Nötig ist eine Verstaatlichung der Krankenversorgung und eine Verstaatlichung der Pflegeleistungen. man sieht es an der Bahn, man sieht es überall - die als finanzielle Rettung angepriesen Privatisierung hat nur weitere Kosten gebracht, keinerlei Einsparung, weil sich strukturell nichts geändert hat, aber ganz oben ein paar neue unnütze Fresser mit durchgefüttert werden müssen.
Auch wenn ich Dir per se nicht widerspreche, vergiß es - es geht um Interessen und mit Teilen der politischen Landschaft ist eine sachliche Diskussion nahe unmöglich, weil man sofort zu Totschlagargumenten und Diffameriung greift.

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2. Schritt: Eine planbare strategische Ausrichtung der BRD in Sachen Umweltpolitik. Keine hysterischen Alleingänge mehr, aber auch keine Schlingerkurse mehr. Die Richtung ist: Schneller und effektiver Ausbau der EE inkl. Kompletter Umstieg der Automobilwirtschaft auf den Elektroantrieb. Das wird weltweit sowieso passieren und es wäre sehr sehr dringend, dass wir dabei sind und nicht hinterherschauen. Von den paar Luxusverbrennern, die noch weltweit gekauft werden, kann die deutsche Autowirtschaft nicht leben. Das Rad wird auch niemand mehr zurückdrehen. man kann jetzt bremsen oder richtig Gas geben.
Da sagst Du etwas richtiges (planbare Umweltpolitik) und konterkarierst einen Satz später diese Aussage - eine "planbare" Umweltpolitik heißt, man formuliert als Staat Ziele, welche erreicht werden MÜSSEN und überlasst es dann der Wirtschaft die besten Lösungen zu finden und zu entwickeln wie man diese Ziele erreicht und arbeitet nicht mit - parteiideologischen - Verboten. Dies auch eingedenkt der Realität, dass Parteien und Politiker (fast) immer keine Ahnung von der Materie haben, was in der Natur der Sache liegt-

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3. Schritt: „Rette sich wer kann“ und „jeder ist sich selbst der nächste“ sind gute menschliche Reflexe, die das Überleben sichern. Keine heuchlerischen Moraldiskussionen wie bei den Altparteien. Aber die klare Sicht auf grundsätzliche volkswirtschaftliche Gesetze, die nur in der engen wirtschaftlichen Vernetzung aller Nationen den Wohlstand für möglichst viele bedeuten. Trump ruiniert gerade die USA, in GB spürt man intensiv die Folgen des Brexit.
Ergo: Klares Bekenntnis zur EU.
Auch wenn ich Dir per se wieder nicht widersprchen - da triffst Du auf meinen erbitterten Widerstand, dann ich lehne diese EU vollumfänglich ab.

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Übrigens: Habeck war gemessen an all den anderen Pfeifen mit der beste Politiker, den wir hatten. Sprechen sie mal mit ihm.
Ich muss nicht sprechen - ich betrachte Ergebnisse...
In 2021 betrug der Anteil der Kernkraft an der Stromgewinnung rund 12% und der Anteil von Gas rund 11%. Hätte man bei Ausbruch des Ukraine-Kriegs gesagt die "Geschäftsgrundlage" hat sich geändert - wir müssen die Kernkraft zumindest für dieses Jahrzehnt (vor der einsamen Entscheidung einer "Physikerin" Merkel war der komplette Ausstieg ja in 2040 geplant - man hätte also nur zurück zu der Zeit vor Merkel müssen) laufen lassen - man würde heute kein Gas mehr in der Stromversorgung benötigen und damit wäre DER aktuelle Kostentreiber im Bereich elektrischer Energie weg.
Wer nicht nach dem Wohl des Landes, sondern nach der PÜarteidisziplin entscheidet hat die Aufgabe seines Job nicht verstanden, (und wer seinen letzten Auftritt bei Lanz verfolgt hat, der muss den Eindruck gewinnen, dass Habeck sehr wohl wusste, dass der Ausstieg falsch war, also wider besseren Wissens entchieden hat und dies nenne ich dann Vorsätz.