Natürlich haben wir in Deutschland eine soziale Marktwirtschaft. Den einen ist sie zu sozial, denn anderen zu wenig sozial. Privatisierungen waren eine zeitlang in Mode, weil man sich mehr Produktivität erwartete. Diese Welle ist längst vorüber.
Deutschland ist mittlerweile eine reife Volkswirtschaft, die nicht mehr so schnell wächst wie in den 60er, 70er und 80er Jahren. Da nicht mehr so viel verteilt werden kann, nehmen die Verteilungskämpfe zu. Aus meiner Sicht müssten die Vermögenswerte der Superreichen in Deutschland mehr zur Finanzierung der Infrastruktur herangezogen werden. Das scheint aber derzeit politisch nicht umsetzbar zu sein. Auch die AfD steht eher für eine neoliberale Politik.
Das oberste Dezil erwirtschaftet 50% der Steuereinnahmen des Staats, dazu 18% der MwSt.
Sollen die abwandern?