Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
Das stimmt so nicht ganz.
Wir hatten mal einen Spitzensteuersatz von 53%, aber der galt eigentlich nicht für Unternehmen, sondern nur für Arbeitnehmer.


In sofern hat Haspelbein Recht, höhere Unternehmenssteuern sorgen nicht für mehr Arbeitsplätze.
Andererseits,
weniger Unternehmenssteuern sorgen auch nicht unbedingt für mehr Beschäftigung.
Zu gross ist die Versuchung das Geld massiv aus den Firmen zunehmen.

Deshalb kam man damals auf den Trick mit den 53 % Spitzensteuersatz.
Dem gegenüber standen damals, lapidar gesagt, zehntausendundeine Abschreibungsmöglichkeit
bis hin zu der Grenzlandabschreibung als Sofortabschreibung von weit über 50% für die Unternehmen.
Heisst die Firmen hatten dadurch die Möglichkeit ihre Steuern auf NULL zu setzen
aber NUR, wenn sie HIER in Deutschland investierten und zwar dort wo es der Staat für richtig hielt.
Die Abschreibungen regulierten die Zahl und die Lage von Arbeitsplätzen.

Dadurch hatten wir Vollbeschäftigung bei gleichzeitiger Entzerrung
d.h. Pendlerverkehre wie heute waren nicht notwendig.
Gleichzeitig war der Druck auf den Wohnungsmarkt der Grosstädte dadurch weit geringer.


Mit dem Abbau der Abschreibungen stiegen die Steuern für die Firmen,
welche dann nach und nach der höheren Besteuerung auswichen
a) durch Arbeitsplatzabbau und Technisierung
b) durch Verlagerung ins Ausland
Du bringst da einiges durcheinander.

Die Körperschaftsteuer für Kapitalgesellschaften beträgt übrigens 15%. Das ist sehr moderat.