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Dazu gibt es einen recht aufschlussreichen Film von Michael Moore: Fahrenheit 11/9. Bin nun wahrlich kein Moore-Fan, aber in seinem Film stellt er ganz gut dar, weswegen eine Entfremdung zwischen der Demokratischen Partei und ihrer Wählerschaft erfolgt ist. Der Parteienfilz bei den Demokraten ist gewaltig und verhindert regelmäßig, dass junge, aufstrebende Kandidaten Karriere machen. Zudem ist die Arroganz der Führungsriege der Demokraten selbst bis nach Europa kaum zu übersehen. Der gesamte Wahlkampf Clintons gegen Trump war ein Schlag ins Gesicht vieler Wähler. Denn die Frau war sich ihrer Sache so dermaßen sicher, dass sie es nicht für nötig befand, in allen Bundesstaaten Wahlkampf zu führen.
Das musst du mir nicht erzählen, denn ich lebe in Ohio. Ich kann man noch an Wahlkampfauftritte Clintons in West Virginia erinnern. Das tat fast schon körperlich weh.

Stattdessen wurden ein paar Pappaufsteller und Studenten geordert, um die "unwichtigen" Wähler in respektloser Art und Weise zu bespaßen. Auch wird Barack Obama einen Teil dazu beigetragen haben, der einst als schillernder Hoffnungsträger der schwarzen Bevölkerung antragt, aber weit hinter allen (überzogenen) Erwartungen zurückblieb. Obama hat es auch immer wieder geschafft, schwarze Wähler zu vergraulen, etwa als er sich über die überwiegend schwarze Bevölkerung der Stadt Flint lustig machte, die er anlässlich des Skandals um die Wasserveseuchung besucht hatte.
Begriffe wie "fly-over-country" oder der "basket of deplorables" wurden Begriffe, die sich sehr stark verselbständigten. Aber ja, die Demokraten haben sich sehr stark von ihren gewerkschaftlichen Ursprüngen entfernt. Arme Menschen wählen derzeit in den USA eher die Republikaner.