Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
Dass Gaskraftwerke weniger effizient sein sollen als Kohlekraftwerke, höre ich jetzt zum ersten Mal.
Aus deinem Link https://www.energie-lexikon.info/gaskraftwerk.html ist folgendes zu entnehmen:

"Typische Eigenschaften von Gaskraftwerken
Typisch für Gaskraftwerke aller Leistungskategorien ist, dass sie in der erzeugten Leistung relativ schnell anpassbar sind. Auch die Anfahrzeit eines Gaskraftwerks liegt in der Regel weit unter einer Stunde. Sie sind somit sogar für die Spitzenlast geeignet. Anders als Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke können sie gut mit Windkraft kombiniert werden.
Die Abgase enthalten Kohlendioxid (CO2) und somit klimaschädlich. Allerdings sind die spezifischen Emissionen immerhin deutlich kleiner als bei Kohlekraftwerken – zwischen ca. 400 g/kWh bei GuD-Kraftwerken und rund 600 g/kWh bei reinen Gasturbinenkraftwerken, zu vergleichen mit oft über 1000 g/kWh bei Kohlekraftwerken. Mit Kraft-Wärme-Kopplung oder durch Einsatz von Biogas lässt sich die Klimabilanz weiter verbessern. Ansonsten treten gewisse Stickoxidemissionen auf, die stark von der Bauart und Abgasreinigung abhängig sind.
Definitive Nachteile von Gaskraftwerken gegenüber Kohlekraftwerken und Kernkraftwerken sind die wesentlich höheren Brennstoffkosten für Erdgas sowie die geringere Reichweite der Erdgasvorräte. Da sich Erdgas nur begrenzt speichern lässt, können z. B. bei politischen Krisen, die Erdgas-Pipelines tangieren, schneller Engpässe auftreten.
Die von einem Gaskraftwerk verbrauchten Gasmengen lassen sich einfach abschätzen. Wenn ein Kraftwerk beispielsweise 500 MW elektrischer Leistung abgibt und einen Wirkungsgrad von 50 % hat, entspricht sein Gasverbrauch einer Leistung von 1000 MW, also einer Million Kilowattstunden pro Stunde. Da Erdgas z. B. in L-Gas-Qualität einen Heizwert von ca. 11,4 kWh/m3 hat, entspricht dies einem Gasverbrauch von ca. 88 000 m3 (bei Normdruck) pro Stunde.


So gesehen tragen Gaskraftwerke wohl kaum zum Klimaschutzprogramm bei. Auch hier wird aufgezeigt, wovon ich ja des Öfteren schon geschrieben habe, dass wesentlich höhere Kosten anfallen und nicht zu vergessen, dass man in der "Falle" sitzt, sollte es zu politischen Krisen kommen. Das es z.Zt. politischen Krisen zwischen der EU und Russland gibt ist doch wohl kaum abzustreiten.