Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
Das Problem in Kolumbien ist die extreme Ungleichverteilung. 40 % der Bevölkerung haben keinen gesicherten täglichen Zugang zu Lebensmitteln. Sie hungern also bis mal wieder was kommt oder im Müll liegt.
Das ist doch genau das, was ich in meinem vorhergehenden Beitrag bemämgelt habe. Woher kommt diese Zahl von "40% der Bevölkerung"? Also woher kommt die Zahl? Wie alt ist die Statistik, aus der diese Zahl stammt?

Diese Zahl ist deswegen unglaubwürdig, weil dann nämlich Kolumbien, was Hunger anbelangt, noch hinter der Mehrzahl der afrikanischen Staaten rangieren würde. Die übrigen Wirtschaftszahlen widersprechen dem aber.

Als Erklärung sehe ich nur die Worthülse "extreme Ungleichverteilung". Auch wieder ohne jede weitere Kennzahl oder Erklärung. Das ist einfach so. Das weiss "man" doch. Klar, in der BRD weiss "man" das. Deswegen ist "man" in dieser BRD ja auch so schön blöde.

Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
Auch hier der gleiche Mist. Die Leute wühlen nicht "im Müll". Die Leute wühlen in den Abfallcontainern dieses Grossmarktes. Bei Müll assoziieren viele Menschen nämlich Hausmüll und das soll das Wort "basura" unterschwellig suggerieren. Das ist aber Dumm-Propaganda.

Was ist dagegen einzuwenden, dass die Abfallcontainer nach Verwertbarem durchsucht werden und nicht alles unbesehen kompostiert wird? Es geht wohl in der Hauptsache darum, dass Lebensmittel, die verkauft werden, höheren Anforderungen dienen müssen, was Frische anbelangt, als welche die privat oder im privaten Umfeld gegessen werden oder billig verramscht werden. Allein deswegen ist schon der Begriff "Müll" total irreführend und zielt auf ein wirklichkeitsfremdes Publikum.

Zum Schluss sieht man auch, wie die Tüten und Säcke mit den Lebensmittel aus dem "Müll" in einen Renault-PKW geladen werden (Minute 07:58). Das sind also die 40% völlig Armen, die nichts zu essen haben, weil sie ihren Renault finanzieren müssen ... oder ihr Geld fürs Taxi lassen müssen, falls es sich bei dem Renault um ein informelles Taxi handelt.


Eher denke ich mal, dass in der BRD viele Leute nicht mit dem Taxi fahren, weil sie sonst "hungern" müssten.

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Bei diesem Bild gibt es folgendes anzumerken.

Von Kolumbien jetzt abgesehen, kann ich nur über Peru reden und Lima im Speziellen. In Lima gibt es weitaus weniger Obdachlose als in den Grossstädten Europas wie Paris, Frankfurt/Main oder Berlin. Das wurde auch von einem anderen Benutzer hier im HPF schon bestätigt. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass Lima in einer Küstenwüste liegt mit 16 mm Niederschlag pro Jahr, wo auch im Winter das Thermometer nachts nur selten unter 13 Grad Celsius sinkt, dann ist sogar das Leben auf der Strasse weitaus angenehmer als in Europa.

Gerade im informellen Sektor arbeiten viele Tagelöhner oft nur stunden- und tagesabschnittsweise. Sie kommen oft wegen des billigeren Wohnraums aus den Aussenbezirken, arbeiten beispielsweise in den frühen Morgenstunden und warten dann auf Arbeit zu einer späteren Zeit. In der Zwischenzeit schlafen sie dann eben auch in Parks oder auf der Strasse. Das Foto besagt also nicht, dass es Wohnungslose sein müssen. Es können Wohnungslose sein, oder eben auch schlafende oder dösende Tagelöhner, die auf Arbeit zu einer späteren Zeit warten.

Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
Folgende Gruppen treiben an der Grenze zu Venezuela ihr Unwesen:
-Los Rastrojos
-Los Urabeños
-La Autodefensa
-Gaitanistas
-La Línea
-Cartel del Golfo de Escobar
Das mag ja alles sein. Nur inwieweit beeinträchtigen sie das Leben in Kolumbien, womit ja wohl das ganze Land gemeint ist? In der BRD gibt es auch diverse Rockergruppen, die "Grauen Wölfe" und diverse Clans und deswegen fliege ich jetzt nicht mehr in die BRD, weil ich nicht entführt oder errmordet werden möchte? Ist das die Botschaft?

Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
Sie werden von der kolumbianischen Regierung ausgerüstet und ihre Drogenfelder werden vom US-Militär bewacht und beschützt. Zusätzlich befassen sie sich mit Entführung, Erpressung und Verstümmelung.
Und wieviele Leute in Kolumbien werden nun entführt, erpresst und verstümmelt? Wer vor allem erleidet das? Der normale Bürger wird von Drogenkartellen entführt, erpresst und verstümmelt?
Das glaubst Du?


Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
Eine Karte des US Southern Commands zeigt die Drogenschmugglerbewegungen in Südamerika:



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Das Gleiche wie oben. Die blosse Existenz irgendwelcher Drogenkartelle beeinträchtigt nicht zwangsweise das normale und gewöhnliche Leben in einem Lande. Wie viele Bürger werden denn direkt von diesen Drogenkartellen bedroht oder leiden indirekt unter der Existenz solcher Drogenkartelle? Das ist doch die eigentliche Frage. Nicht, ob da irgendwelche Leute mit Booten und Jachten auf hoher See umherschippern.