Einiges zum Laacher See (ausführlich bei: [Links nur für registrierte Nutzer]) Beim Laacher See, ca. 8 km von Andernach entfernt, ist ein Maarvulkan, dessen Caldera von einem Ringwall umgeben ist. Der 3,3 km² große See hat einem Umfang von 7.300 m und misst an seiner tiefsten Stelle 53 m. Maarvulkane entstehen durch phreatomagmatische Explosionen: Hierbei kommt Magma vor seinem Austritt mit Grundwasser in Kontakt. Das Wasser verdampft schlagartig und löst so starke Explosionen aus. Diese Explosionen schaffen eine trichterartige Hohlform deren Rand von einem Wall umgeben ist. Dieser Ringwall besteht aus Gesteinstrümmern des Grundgebirges und Lavamaterial des Vulkanausbruchs.
Der Laacher See Vulkan bildet das Zentrum des Vulkanfeldes der Osteifel, welches aus ca. 100 Vulkanen besteht. Die ersten Vulkanausbrüche fanden im Gebiet des Laacher See Vulkans vor 570.000 Jahren statt. Es entstanden erste Schlackenkegel und Stratovulkane. Mächtige Basaltlavaströme und Tuffdecken aus Alkalibasalt wurden entstanden. Die Stadt Mendig liegt auf diesen Lavaströmen. Hier wurde der Basalt wurde untertage abgebaut. Das Stollensystem ist heute „Vulkankeller“ bekannt. Höhepunkt der letzten Ausbruchsperiode war die Förderung großer Bimsstein- und Aschemengen aus dem
Laacher See Vulkan. Die größte Eruption fand hier vor 12.900 Jahren statt. Die Aktivitäten endeten erst vor 11.000 Jahren, zum Ende der letzten Eiszeit.
Vulkanasche stieg bis zu 30 km in die Stratosphäre auf. Winde transportierten die sie über 1000 km weit, bis nach Schweden im Norden und Norditalien im Süden. Aus dieser Aschewolke stammen auch die Bimsansammlungen im Westerwald. Die Auswurfmenge wird auf ca. 6 km³ geschätzt.
Lange sah man den Laacher See Vulkan als erloschen an, muss aber heute davon ausgehen, dass er nur ruht und jederzeit wieder aktiv werden kann. CO2-Ausgasungen, vor allem am Ostufer des Laacher See (sogenannte Mofetten) gelten als Hinweis auf eine aktive Magmenkammer im Untergrund.