Was in der Schule besonders deutlich ist, gilt fuer alle Lebensbereiche: Koennen-Nichtkoennen wird zum vorrangigen Urteilsschema, das Leben ein Ablauf von angsterregenden Bewaehrungsproben. Damit vertieft das Leistungsprinzip die Kluft zwischen den Menschen.
Die Angst wird zu einem staendigen Lebensbegleiter und auch auf solche Situationen ueberragen, die an sich keinen Wettbewerbs oder Tribunalcharaker haben. Also auch bei Kontakten zu anderen Menschen, besonders bei der Partnersuche, weil sich niemand mehr traut sich vor anderen zu Offenbaren.

Wollen wir in so einer Gesellschaft leben, in der solche krankmachenden illusionaeren Vorstellungen wie, 'Arbeit muß sich wieder lohnen' auch implizite Drohungen enthalten wie 'wer nichts leistet ist auch nichts wert'?