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Thema: Stellenabbau in Deutschland

  1. #1
    Werbeträger Benutzerbild von LuckyLuke
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    Standard Stellenabbau in Deutschland

    Linde Kältetechnik streicht jeden zweiten Job

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    Das Unternehmen Linde Kältetechnik streicht jeden zweiten Job in Deutschland. Von Juni dieses Jahres bis September 2006 sollten 1163 Stellen abgebaut werden, teilte der Linde Mutterkonzern mit. Die Kältetechniksparte war im Oktober an das US-Unternehmen Carrier Corporation im Oktober verkauft worden. 1125 Arbeitsplätze sollen in Deutschland erhalten bleiben.

    145 Arbeitsplätze gerettet (*toll, nicht?)

    Besonders betroffen sind die Standorte Kostheim und Köln. Management und Betriebsrat hätten sich nach dreimonatigen Verhandlungen auf einen Sozialplan geeinigt. Ursprünglich war sogar der Abbau von 1308 Arbeitsplätzen bei dem Unternehmen geplant. In den seit Februar laufenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat habe diese Zahl jedoch reduziert werden können, hieß es.

    Linde Kältetechnik will die Produktion weitestgehend nach Tschechien und Frankreich verlagern. Als Grund nennt das Unternehmen seine schwierige wirtschaftliche Lage und einen hohen Preisdruck. In Kostheim bleibe eine Sondermöbelfertigung zur Erfüllung besonderer Kundenwünsche erhalten. Zudem werde dort der Bereich Forschung und Entwicklung sowie die Prototypenfertigung weiter ausgebaut, so das Unternehmen.

    Die Kündigungen sollen den Angaben zufolge erfolgen stufenweise erfolgen. Nach der Vereinbarung werden die betroffenen Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft überführt, die eine Weiterbeschäftigung für bis zu zwölf Monate garantiert

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    Die Deindustriealisierung geht weiter. Bald gibt es 1200 faule Arbeitslose mehr.
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  2. #2
    liberal-progressiv Benutzerbild von curious
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    Zitat Zitat von Lucky Strike
    Die Deindustriealisierung geht weiter. Bald gibt es 1200 faule Arbeitslose mehr.
    Wieso checkt denn hier niemand, dass die Industrie in D (wie auch in allen anderen hochentwickelten Ländern) nur noch eine marginale Erscheinung darstellt? Die Industrie stellt max. noch 1/3 aller Beschäftigten. Da in der Industrie Arbeit besser ausgelagert, exportiert und durch Kapital ersetzt werden kann als in Dienstleistungen. Dienstleistungen benötigen gut ausgebildetes Personal, stellen das Gros der Arbeitsplätze und müssen gefördert werden. Klar stehen eine Siemens, BMW, VW etc. für den Stolz von Deutschland, aber die Dienstleistungen, insbesondere im KMU-Bereich, müssen gefördert werden. Der Arbeitsplatzabbau in der Industrie ist nicht aufzuhalten, bei den Dienstleistungen eher.
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  3. #3
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    Wieso checkt denn hier niemand, dass die Industrie in D (wie auch in allen anderen hochentwickelten Ländern) nur noch eine marginale Erscheinung darstellt?
    Schau dir die Dienstleistungsoase Ostdeutschland an, dann weißt du es.

    Die Länder wurden großflächig deindustrialisiert und der Dienstleistungssektor sollte die Jobmaschine schlechthin darstellen. Trotz massiver Abwanderung von über 2Mio Menschen gen Westen, liegt die Arbeitslosenquote bei 20%( +/-2%)

    Wobei das natürlich nur auch nur die halbe Wahrheit ist, da im Osten sich wesentlich mehr Frauen(Mütter) um einen Arbeitsplatz bemühen, da man von einem Dienstleistergehalt selbst bei den niedrigen Mieten nicht sonderlich prall leben kann.


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  4. #4
    liberal-progressiv Benutzerbild von curious
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    Zitat Zitat von Lucky Strike
    Schau dir die Dienstleistungsoase Ostdeutschland an, dann weißt du es.

    Die Länder wurden großflächig deindustrialisiert und der Dienstleistungssektor sollte die Jobmaschine schlechthin darstellen. Trotz massiver Abwanderung von über 2Mio Menschen gen Westen, liegt die Arbeitslosenquote bei 20%( +/-2%)

    Wobei das natürlich nur auch nur die halbe Wahrheit ist, da im Osten sich wesentlich mehr Frauen(Mütter) um einen Arbeitsplatz bemühen, da man von einem Dienstleistergehalt selbst bei den niedrigen Mieten nicht sonderlich prall leben kann.
    Gut, Ostdeutschland ist eine eigene Story, ein Klotz am Bein. Aber kannst du mir erklären, wieso Dienstleistungsgehälter tiefer sein sollten als in der Industrie?
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  5. #5
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    Weil kaum Tarifverträge gelten.
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  6. #6
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    Thomas Fricke in der FTD mit einem Kommentar zu Stellenabbau, "Flucht von Unternehmen" und Kostenstreichungswahn:

    Thomas Fricke: Die Deutschen jammern nur
    von Thomas Fricke

    Alle Welt hat gute Gründe, vor der Konkurrenz von Billiganbietern zu zittern. Außer den Deutschen, deren neurotische Sofa-Globalisierungsexperten die größten und absurdesten Absturzszenarien verbreiten.

    So sehen wahre Globalisierungsverlierer ausItaliens Textilbranche registriert zweistellige Einbrüche. Griechen und Portugiesen auch. Der Grund ist derselbe: die Flut von Billigimporten aus China. Die trifft auch andere. Selbst die sich sonst so liberal gebärdenden USA schränkten diese Woche den Zugang für die Asiaten ein: um die eigene Industrie vor der marktwirtschaftlichen Billigkonkurrenz zu schützen (Bush, nicht Müntefering).

    Nur die Deutschen nehmen das Ganze gelassen, und das könnte symptomatisch sein. Denn: Während hier aufgeregt über Kapitalismus gezetert wird, bekommen andere zu spüren, was wirkliche Billigkonkurrenz bedeutet. Der Verdacht drängt sich gar auf, dass die international geübten Deutschen eher zu denen zählen, die am wenigsten zu fürchten haben - weil sie vormachen, wie reiche Länder dank ausgefeilter Spezialisierung auf Hochwertiges in der Globalisierung ihren Platz finden.


    Nein, die Firmen fliehen nicht

    Vergessen Sie die Sofa-Ökonomen und Lobbyisten, die den Deutschen seit Jahren tumb Ängste einjagen. Die Experten des European Restructuring Monitor (ERM) registrieren sorgsam jede Zeitungsmeldung über Jobabbau in Europa. Und? Aus keinem Land wurden seit 2002 so viele Jobs ins Ausland verlagert wie aus - Großbritannien. Mit Abstand sogar.

    Britische Callcenter sitzen jetzt in Indien. In Italien schrumpfte der Anteil der Textilhersteller an der nationalen Wertschöpfung seit 1990 um 40 Prozent. Portugals Textilexporte sanken allein seit 2003 um fast die Hälfte. Einige US-Senatoren würden am liebsten alle Importe aus China mit 27 Prozent Zoll belegen. "Die USA fallen in alten Protektionismus zurück", sorgt sich der Internetdienst Economy.com. Hoffentlich werden die Amerikaner nicht kapitalismuskritisch.

    Kein Wunder vielleicht: Das US-Handelsdefizit mit China nimmt dramatische Ausmaße an - zuletzt waren es monatlich mehr als 15 Mrd. $. Anfang der 80er Jahre gab es noch Überschüsse. Ähnliches gilt für Italien. Alles in allem fiel Amerikas Weltmarktanteil von 14 auf gut zehn Prozent. Seit 2002 baute die US-Industrie unter dem Druck globaler Konkurrenz drei Millionen Stellen ab: ein historischer Absturz, der an ostdeutsche Verhältnisse erinnert.

    All das passt nicht recht zur Tante-Emma-Globalisierung, wie sie deutsche Talkshows und Mehrwisser-Blätter erzählen. Danach müssten Amerikaner, Briten und Portugiesen dank niedriger Kosten und Flexibilität weit besser dastehen als die Deutschen.

    Weit gefehlt. Kein westliches Land hat im Schnitt eine so starke Position auf Billigmärkten wie Deutschland, kein einziges hat trotz immer neuer Konkurrenten in etwa seinen Weltmarktanteil gehalten. Während die Amerikaner auch in Osteuropa milliardenschwere Defizite einfahren, verkaufen die Deutschen in den neuen EU-Ländern monatlich für Hunderte Millionen Euro mehr, als sie dort kaufen. Mehr als nach Amerika. Die Exporte nach China haben sich seit 2000 glatt verdreifacht.

    Grotesk ist auch das Gedröhne über fliehende deutsche Firmen. Es gibt "weit mehr Zitate von Politikerklagen über Verlagerungen als Beispiele für Jobverlagerungen", ergaben Recherchen von Dirk Chlench von der Hypothekenbank Essen. Meist sind es dieselben Betriebe, die zitiert werden, andere drohen nur. Nach Zählungen der Bundesbank haben deutsche Firmen von 2001 bis 2003 weltweit sogar Stellen abgebaut - nicht aufgebaut. Und: Von den 200.000 Jobs, die deutsche Firmen laut ERM-Erfassung zwischen 2002 und 2004 kürzten, wurden nicht mal fünf Prozent ins Ausland verlagert. "Mehr Mythos als Realität", urteilt Elga Bartsch von Morgan Stanley.

    Die Lösung des Rätsels ist, dass es offenbar noch anderes geben muss als Kostentabellen, auf die das Verständnis globalen Wirtschaftens hier zu Lande oft reduziert wird. "Wenn weniger deutsche Callcenter nach Indien abwandern als britische, liegt das auch daran, dass Inder kein Deutsch sprechen", vermutet Bartsch - so günstig die Inder sein mögen.

    "Die Wertschöpfungsketten moderner Industrien ähneln eher komplexen Netzwerken mit vielfältigen Verflechtungen, wobei der Preis nur eine Komponente neben anderen ist", so Henning Klodt vom Institut für Weltwirtschaft. Mindestens so wichtig seien Qualität, Verlässlichkeit und Flexibilität. Und dabei sind wir offenbar doch nicht so schlecht.


    Fruchtbare Arbeitsteilung in Branchen

    Globalisierung geht anders. Bis vor einiger Zeit habe es mit Osteuropa eine Arbeitsteilung gegeben, bei der die einen auf höherwertige Branchen setzten, die anderen auf einfacher Herzustellendes, sagt Hubert Gabrisch vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Jetzt zeichne sich eine ebenso fruchtbare Arbeitsteilung innerhalb von Branchen ab: Ost und West produzieren zum Beispiel Maschinen - im Osten mangels Erfahrung einfache, im Westen hoch spezialisierte. Weil es für beides Nachfrage gebe, profitierten alle davon.

    Die Spezialisierungs-Diagnose könnte erklären, warum andere die Billigkonkurrenz derzeit schmerzhafter spüren. Der Wettbewerb ist zwischen jenen am heftigsten, die sich ähnlich spezialisiert haben: zwischen Portugiesen, Osteuropäern und Chinesen eben. Die Tschechen stellen heute 80 Prozent weniger Lederschuhe her als 1995 - weil Asiaten das jetzt noch billiger machen. Selbst Amerikas Wirtschaft bietet vieles an, was einfach zu kopieren ist und daher eher mit Asiaten konkurriert. Beispiel IT-Hardware. Oder mittelmäßige Autos. "Die Deutschen haben anders als die Amerikaner einfach weniger Billigjobber, die überhaupt noch verlagert werden könnten", sagt Elga Bartsch.

    Deutsche Firmen schützt all das zwar nicht per se vor Konkurrenz (was auch nicht Sinn von Marktwirtschaft ist), zumal der größere Druck von ähnlich spezialisierten Firmen ausgeht. Aber es erklärt, warum Amerikaner so aufgeregt bemüht sind, den Kapitalismus in diesem Fall dann doch mal auszusetzen - während die Deutschen geübt kapitalistisch billige T-Shirts und Computer kaufen, die sie eh nicht mehr produzieren.

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    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  7. #7
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    Zitat Zitat von curious
    Wieso checkt denn hier niemand, dass die Industrie in D (wie auch in allen anderen hochentwickelten Ländern) nur noch eine marginale Erscheinung darstellt? Die Industrie stellt max. noch 1/3 aller Beschäftigten. Da in der Industrie Arbeit besser ausgelagert, exportiert und durch Kapital ersetzt werden kann als in Dienstleistungen. Dienstleistungen benötigen gut ausgebildetes Personal, stellen das Gros der Arbeitsplätze und müssen gefördert werden. Klar stehen eine Siemens, BMW, VW etc. für den Stolz von Deutschland, aber die Dienstleistungen, insbesondere im KMU-Bereich, müssen gefördert werden. Der Arbeitsplatzabbau in der Industrie ist nicht aufzuhalten, bei den Dienstleistungen eher.
    stellt sich die frage woher der reichtum der nationen kommt.
    wenn 2007 rumänien/bulgarien in die eu kommen wird weiter niveliert.
    die löhne für dienstleistungen sind immer an die produktivität gekoppelt. deutschlands chance sind wohl nur neue inovative produkte/techniken. und da wird von der politik fleißig gebremst
    X(

  8. #8
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    MAN strebt bei Bussen Kostensenkung durch Stellenabbau an
    MAN strebt bei Bussen Kostensenkung durch Stellenabbau an


    Die MAN AG, München, will in ihrer Bus-Fertigung am niederbayerischen Standort Pilsting die Kosten weiter senken und dafür bis 2007 mindestens 87 der derzeit 613 Stellen abbauen.


    Das teilte der Geschäftsführer der MAN-Tochter Neoplan Bus GmbH, Joachim Reinmuth, nach Unternehmens-Angaben auf einer Betriebsversammlung vergangene Woche mit. Die Gewerkschaft IG Metall sieht allerdings eine deutlich höhere Zahl von Stellen bedroht. Nach dem geplanten Abbau der Stellen wolle die Geschäftsführung die verbleibenden 316 Mitarbeiter des Bereichs Produktion weiter beschäftigen, obwohl für die Jahre 2006 und 2007 ein "deutlich geringerer Personalbedarf" prognostiziert worden sei, teilte das Unternehmen weiter mit.


    Allerdings sei dies nur möglich, wenn für die verbleibenden Mitarbeiter "weitere Flexibilisierungsmaßnahmen und Kostensenkungen" vorgenommen würden. Derzeit führen Geschäftsleitung und Arbeitnehmer Gespräche über ein vom Management vorgelegtes Maßnahmepaket. Eine Reduzierung der Kosten und eine Flexibilisierung der Arbeitsorganisation seien notwendig, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Busbaus in Deutschland zu sichern, hieß es weiter.


    Nach Angaben der IG Metall sollen in Pilsting 150 Beschäftigte ihre Stelle verlieren. Dies würde fast die Hälfte der Stellen in der Produktion an dem Standort bedeuten. Die Geschäftsleitung ködere die Beschäftigten mit dem Angebot, auf mindestens 10% Einkommen zu verzichten, um einige Arbeitsplätze zu retten, teilte die Gewerkschaft weiter mit.


    Damit solle das Einkommen auf das Niveau des ostdeutschen Standorts Plauen heruntergefahren werden. Betriebsrat und IG Metall lehnten die Pläne als "unakzeptabel" ab.


    MAN hatte Neoplan 2001 übernommen und mit der eigenen Bus-Fertigung zur Neoman Bus-Gruppe zusammengeschlossen, die insgesamt rund 8.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Neoplan-Produktion wurde auf drei von zuvor vier Standorten konzentriert. Zudem wurde lohnintensive Bus-Fertigung nach Polen und in die Türkei ausgelagert. - Von Rolf Neumann, Dow Jones Newswires; +49 (0) 89 55 21 40 31, [Links nur für registrierte Nutzer]


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    Na hoi? Es werden doch nicht etwa doch Arbeitsplätze ins Ausland verlagert ?
    MfG LL

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  9. #9
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    Lohnt sich investieren nur, weil man abschreiben kann ?
    MfG LL

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  10. #10
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    Der Standort Deutschland ist nach wie vor einer der besten der Welt, auch wenn die Neoliberalen das nicht warhhaben wollen. Fakt ist aber, daß die Industriegesellschaft, die es einst gab, mehr und mehr zerfällt. Es gilt nun, Ersatzarbeitsplätze zu schaffen, damit die Menschen, die vom Arbeitsplatzabbau betroffen sind und arbeitslos werden, eine neue Arbeit finden können. In Witten z.B. steht auf dem Gelände des alten Mannesmann-Werkes heute ein Baumarkt, ein Getränkehändler, ein Möbeldiscounter, McDonald und ein Kulturzentrum, trotzdem ist die Anzahl der Ersatzarbeitsplätze nur ein Bruchteil so groß wie die Anzahl der Menschen, die einst im Wittener Mannesmannwerk gearbeitet haben. Im alten Panzerwerk von Thyssen ist heute ein Gewerbepark und Aldi, demnächst soll ein Fahrsicherheitszentrum gebaut werden. Und trotzdem, die Anzahl der Ersatzarbeitsplätze ist nur sehr gering.

    Es ist heute so, daß Arbeit nur noch für hochgebildete vorhanden ist. Wer ohne Schulabschluß oder nur mit einem Hauptschulabschluß aus der Schule kommt, hat heute kaum noch eine Chance, eine Arbeit zu finden, weil billige Arbeitsplätze mit einfachen Tätigkeiten in Niedriglohnländer verlegt wurden. Es wird also auf absehbare Zeit in Deutschland keine niedrige Arbeitslosenquote erreicht werden können, und Löhne wie in China oder Brasilien werden in Deutschland auch in Zukunft undenkbar sein.

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