[Links nur für registrierte Nutzer]Ein niederländischer Landwirt darf die christliche Botschaft nicht auf sein Haus pinseln. Die riesigen, weißen Buchstaben zerstörten das Stadtbild, so der Vorwurf.
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Van Ooijen wurde angedroht, er müsse pro Woche 500 Euro Strafe zahlen, wenn er die Botschaft nicht entferne. Begründung: Die großen weißen Buchstaben passten nicht ins Landschaftsbild.
Doch so einfach ließ sich der Bauer – der mit seiner Frau Petra 16 (!) Kinder hat – nicht in seinem missionarischen Eifer bremsen. Einige Anwälte boten dem Mann – der eine evangelikale Gemeinde besucht – kostenlos ihre Dienste an.Es kam zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Der Fall wanderte bis zu den obersten Richtern in Den Haag. „Meistens hatte ich gewonnen, aber die Stadt wollte nicht klein beigeben“, sagt van Ooijen. Vor kurzem nun kam das vorerst letzte Urteil: Die Richter gaben der Kommune recht – die weißen Dachziegel müssen weg.
Nun will der bestrafte Landwirt vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ziehen. Schließlich vermutet er, dass hinter dem ganzen Ärger ganz andere Motive stecken als die Angst um die Schönheit des Stadtbildes. „Zwei Mitglieder des Stadtrates, die die Sache angezettelt haben, sind Atheisten. Ihr Ziel ist es, das Christentum aus der Öffentlichkeit zu verbannen.“
Inzwischen wurde neu gewählt und nun sind die Liberalen an der Macht. Sie haben kein Problem mit dem Jesus-Wort auf dem Dach, so dass die sozialistische Bürgermeisterin Els Boot mit ihrer Meinung nun weitgehend alleine dasteht. Dennoch hat das Urteil Bestand.Ob Genossin Boot damit zufrieden wäre, wenn er stattdessen ein Minarett aufs Dach baut?Bis Ende August bleibt dem Landwirt noch Zeit, um dem Urteil zu folgen. Doch der clevere Landwirt hat bereits eine neue Idee: Die weißen Ziegel werden einfach rot angestrichen. Möglicherweise geht der Streit mit der Stadt dann wieder von vorne los.