Frau: Die Oslo-Abkommen sind eine Katastrophe.
Netanyahu: Ja. Du weißt das, und ich wusste das … Die Leute müssen wissen … Was waren die Abkommen von Oslo? Die Oslo-Abkommen, die die Knesset unterschrieben hat, ich wurde gefragt, vor den Wahlen: “Wirst du dich nach ihnen richten?” Und ich antwortete: “Ja, vorbehaltlich der Gegenseitigkeit und der Begrenzung der Rückzüge.” “Aber wie wollen Sie die Rückzüge begrenzen?” “Ich werde eine solche Auslegung des Abkommen geben, dass es für mich möglich wird, dieser Galopp auf die 67er Linien zu stoppen. Wie haben wir es getan?
Erzähler: Die Oslo-Abkommen regelten zu der Zeit, dass Israel nach und nach in drei verschiedenen Phasen die besetzten Gebiete den Palästinensern übergibt, es sei denn, die betreffenden Gebiete hatten Siedlungen oder militärische Anlagen. Das ist es, wo Netanyahu ein Schlupfloch gefunden hat.
Netanyahu: Keiner sagte, was militärische Anlagen definierte. Definierte militärischen Anlagen, sagte ich, seien Sicherheitszonen. Soweit es mich betrifft, ist das Jordan-Tal eine definierte militärische Anlage.
Frau: Recht so [lacht] … Das Beit Shean Tal.
Netanjahu: Wie kannst du das sagen. Wie kannst du das sagen? Aber dann kam die Frage auf, wer denn definieren würde, was definierte militärischen Anlagen seien. Ich wollte einen Brief - an mich und an Arafat zur gleichen Zeit - der sagte, dass Israel, und nur Israel, derjenige wäre, der definiere, was diese sind, die Lage der militärischen Anlagen und ihre Größe. Nun, sie wollten mir diesen Brief nicht geben, so dass ich ihnen das Hebron-Abkommen nicht gab. Ich stoppte die Regierungssitzung und ich sagte: “Ich unterschreibe nicht”. Erst als der Brief kam, im Verlauf der Sitzung, an mich und an Arafat, erst dann habe ich das Hebron-Abkommen unterzeichnet. Besser gesagt, ich ratifizierte es, denn es war ja bereits unterschrieben. Warum ist das wichtig? Weil ich in diesem Augenblick das Osloer Abkommen faktisch stoppte.
Frau: Und trotzdem, einer unserer eigenen Leute, entschuldige mich, wer weiß, ob es ein Schwindel war, und dass wir dabei waren, Selbstmord mit dem Oslo-Abkommen zu begehen, gibt ihnen - zum Beispiel - Hebron …
Netanyahu: In der Tat, Hebron tut weh. Es ist das Ding, das weh tut. Einer der berühmten Rabbiner, den ich sehr respektiere, ein Rabbi von Eretz Israel, sagte zu mir: “Was würde dein Vater sagen?” Ich ging zu meinem Vater. Kennst Du ein wenig die Ansichten meines Vaters? Er ist nicht gerade eine lilienweißen Taube, wie sie sagen. … Also mein Vater hörte sich die Frage an und sagte: “Sage dem Rabbi, dass Dein Großvater, Rabbi Natan Milikowski, ein kluger Jude war. Sage ihm, es wäre besser, zwei Prozent als zu hundert Prozent zu geben. Und das ist hier die Wahl. Du gabst zwei Prozent und hast auf diese Weise den Rückzug gestoppt. Anstelle von hundert Prozent. Der Trick ist, dort zu sein und einen minimalen Preis zu zahlen.