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Thema: Demokratie

  1. #1
    Mitglied
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    06.08.2003
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    57

    Standard

    Demokratie an sich bekommt ja hierzulande immer ein vorbehaltloses und grundsätzliches Lob. Warum eigentlich? Ich will nicht diskutieren, ob man Demokratie besser oder schlechter machen kann als hier oder woanders. Es geht um das Prinzip an sich.

    Um die Debatte ein wenig in Gang zu bekommen hier eine These: Demokratie ist nichts anderes als eine Herrschaftsform. Zur Wahl stehen nicht Staatszweck oder andere grundlegenden Fragen wie die Garantie des Eigenstums oder ähnliches. Zur Wahl steht lediglich das Personal der Herrschaft, das sich per Akklamation den Freibrief für die Ausübung der Staatsgewalt alle vier Jahre geben lässt. Anders ausgedrückt: Man hat hierzulande (oder woanders, wurscht) die Wahl, auf seinem Wahlzettel ein rotes, schwarzes, grünes oder gelbes Ja zu machen. Ein Nein geht nicht.

    Nun wird man hier sicher einwenden, dass ja auch kein Mensch ein Nein zum herrschenden Staatszweck usw vernünftigerweise will. Lässt man das mal dahingestellt, so bleibt die Frage, was an dem Verfahren der Herrschaftssuche, das unter dem Titel Demokratie läuft, so lobenswert ist, wenn es nur um Personal und um nichts anderes geht.

  2. #2
    Z_B
    Gast

    Standard

    Also ich finde "direkte Demokratie" gut, so wie in der Schweiz.
    Ich möchte gerne mitwirken und abstimmen in wichtigen Entscheidungen die dieses Land betreffen.
    Das was jetzt abgeht mit der 4 Jahres Taktik finde ich nicht gut:
    Politiker lügen,versprechen,schleimen sich ein und hinterher wird gesagt das man es nicht finanzieren kann, oder das man das ja so garnicht gesagt hat und so weiter.

  3. #3
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard

    Original von Z BPolitiker lügen,versprechen,schleimen sich ein und hinterher wird gesagt das man es nicht finanzieren kann, oder das man das ja so garnicht gesagt hat und so weiter.
    Wenn dann die Karre - finanziell - vor die Mauer gefahren wurde, wird von Politikern behauptet der Wähler, also das Volk, sei reformunfähig.

    Dafür müßte man sie wirklich von den Mikrofonen und vor den Kameras wegprügeln!

    Enzo

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Glueckskeks
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    59

    Standard

    Blöden Fettsäcke nur am bescheißen :nene:
    Aber ohne sie gehts nicht!(?)

    gruß keks

  5. #5
    Banned
    Gast

    Standard

    Original von Glueckskeks
    Blöden Fettsäcke nur am bescheißen :nene:
    Aber ohne sie gehts nicht!(?)

    gruß keks
    Dann würden nächsten Intelligenzbestien Deutschland "führen"... :help:

  6. #6
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard

    Original von Banned
    Original von Glueckskeks
    Blöden Fettsäcke nur am bescheißen :nene:
    Aber ohne sie gehts nicht!(?)

    gruß keks
    Dann würden nächsten Intelligenzbestien Deutschland "führen"... :help:
    Falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest: Das Politgesockse ist mit sich selbst am allermeisten beschäftigt - nur ein geringer Teil des Arbeitstages gilt der eigentlichen Aufgabe!


    Enzo

  7. #7
    Banned
    Gast

    Standard

    Original von l_osservatore_uno

    Falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest: Das Politgesockse ist mit sich selbst am allermeisten beschäftigt - nur ein geringer Teil des Arbeitstages gilt der eigentlichen Aufgabe!


    Enzo
    "führen" war doppelt ironisch...

  8. #8
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard

    Original von Banned
    "führen" war doppelt ironisch...
    Ich hab' das sehr wohl verstanden, Banned, doch die Alternative zum - in jeder Weise diskreditierten - Politbetrieb heutiger Tage - und vergangener Jahrzehnte - ist nicht automatisch ein "Führer"!

    Allerdings ... wenn wir heute unseren "Basta-Abkanzler" sehen; benimmt er sich nicht gradwegs wie'n "Führer"?

    Enzo

  9. #9
    Göttlicher User Benutzerbild von subba
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    Standard

    Original von mig2
    Demokratie an sich bekommt ja hierzulande immer ein vorbehaltloses und grundsätzliches Lob. Warum eigentlich? Ich will nicht diskutieren, ob man Demokratie besser oder schlechter machen kann als hier oder woanders. Es geht um das Prinzip an sich.

    Um die Debatte ein wenig in Gang zu bekommen hier eine These: Demokratie ist nichts anderes als eine Herrschaftsform. Zur Wahl stehen nicht Staatszweck oder andere grundlegenden Fragen wie die Garantie des Eigenstums oder ähnliches. Zur Wahl steht lediglich das Personal der Herrschaft, das sich per Akklamation den Freibrief für die Ausübung der Staatsgewalt alle vier Jahre geben lässt. Anders ausgedrückt: Man hat hierzulande (oder woanders, wurscht) die Wahl, auf seinem Wahlzettel ein rotes, schwarzes, grünes oder gelbes Ja zu machen. Ein Nein geht nicht.

    Nun wird man hier sicher einwenden, dass ja auch kein Mensch ein Nein zum herrschenden Staatszweck usw vernünftigerweise will. Lässt man das mal dahingestellt, so bleibt die Frage, was an dem Verfahren der Herrschaftssuche, das unter dem Titel Demokratie läuft, so lobenswert ist, wenn es nur um Personal und um nichts anderes geht.
    Gute und richtige Überlegungen. Faktisch ist Demokratie die Tyrannei des Durchschnitts. Soll heissen: Demokratie ist im Grunde genauso radikal und intolerant wie Tyrannei, sie ist jedoch gesteuert vom durchschnittlichen Willen der Menschen. Somit ist die Wahrscheinlichkeit erhöht dass die Anzahl der Leute die darunter leiden kleiner ist als in einer Tyrannei. Von einer Utopie ist Demokratie freilich fast so weit entfernt wie Tyrannei... Wer war das nochmal der sagte: Demokratie ist eine schlechte Herrschaftsfrom aber immernoch die beste ?
    Ich jedenfalls finden auch dass Demokratie keine Heroisierung verdient. Nüchtern betrachtet ist sie genauso ungerecht und intolerant wie jede andere Herrschaftsform. Nicht die Qualität sondern die Quantität der Ungerechtigkeit unterscheidet sie von anderen Staatsformen.
    I am unable to accept the idea that I should be an obedient subject of a gang of corrupt, unprincipled thugs who pontificate about freedom while enslaving the population.
    --John Pugsley, JPJ Nov 96

    Big government is cancerous. Like a cancer, it hurts the body and tends to spread, doing more and more harm as it grows. It is time for some radical surgery.
    --George C. Leef, director of FEE’s Freeman Society Discussion Clubs

  10. #10
    Mitglied
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    06.08.2003
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    57

    Standard

    ich bin hier vielleicht ein wenig falsch verstanden worden. die kritik a la politiker="fettsäcke", die nur auf ihren persönlichen vorteil bedacht sind, oder die nicht vernünftig arbeiten usw, war nicht meine. ich behaupte nicht, dass das problem der demokratie die unfähigkeit des personals ist, oder deren egoismus etc. pp. im gegenteil: das problem ist, das sie genau das tun, was sie sollen. die behauptung ist, die staatszwecke stehen fest, diese werden exekutiert. es steht nichts zur wahl außer dem personal der herrschaft. ich kann mir aussuchen, wer herrscht. ich kann mir aber nicht aussuchen, zu welchem zweck dies geschieht. alle bestehenden gegensätze, interessen usw stehen fest und stehen nicht zur wahl.

    die kritik ist übrigens auch nicht, dass es eine "tyrannei des durchschnitts" oder so ähnlich wäre. durchschnitt würde ja wieder bedeuten, es geht besser, die politiker kriegen es nicht hin. dazu siehe oben.

    demokratie ist ein herrschaftssystem, das im gegensatz zur tyrannei oder der demokratie eines sehr gut beherrscht: durch die wahl des personals wird dem wähler der schein der entscheidung vermittelt. jeder, der wählen geht, kann sich ein gutes gewissen machen. er schimpft dann zwar über die politiker, die demokratie mit all ihren zwecken stellt er aber nie in frage. auf der anderen seite freuen sich die politiker über eine sehr grundsätzliche ermächtigung. sie sind ja gewählt, können also machen, was sie wollen.

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