Jedes Heeresmusikkorps besteht aus Zeit- und Berufssoldaten, die ihre
reguläre militärische Ausbildung* in der Division erhalten haben, der das
HMK zugeteilt ist. Und beim HMK 300 in Koblenz ist das natürlich die [Links nur für registrierte Nutzer].
*) bestehend aus einer infanteristischen Grundausbildung und einer
Spezialgrundausbildung als Sanitäter.
Ausgebrannt erkenn' ich meine tatenlose unerfüllte Leere,
Wie ein Wolf - als wenn ich etwas suchte, das zu finden sich noch lohnte
Lieber jak_22!
Sicher die erste vernünftige und wirklich umfassende Antwort. Ohne Ziel und Strategie gibt es keine Bewertung eines Waffensystems. Mit Panzern ist ganz sicher viel zu erreichen, trotzdem ist die Kosten-Nutzen Frage immer zu stellen und für die reine Verteidigung sind mit den selben Mitteln ganz andere und mobilere Waffen eine Alternative.
Wen unserer Nachbar wollen wir Angreifen? Wir sind von EU-Staaten umgeben. Polen angreifen? Warum sollten wir? In Frankreich einfallen? Ist immer eine gute Idee, aber was sollen wir mit dem Land? Nein, das will niemand ernsthaft.
Der gute Leo passt vielleicht einmal in den M400, um in Afghanistan ein wenig zu drohen. Aber gegen Terroristen braucht man keine Kampfpanzer.
Die Frage nach dem Sinn ist darum immer zu stellen. Nur sollte man heute niemals die Bundeswehr allein betrachten, sondern die gesamten innerhalb der Nato-Länder in Europa stationierten Waffen. Und dann sieht es ganz anders aus.
Ich machte bei Hentschel Praktikum und habe ein wenig am Fuchs mit "entwickelt" (nur eine Vernebelungsanlage, falls irgendwer dumme Fragen stellt), und bei der Gelegenheit ein paar Unterlagen unterschiedlicher Waffensysteme im Vergleich gegeneinander gesehen. So wirklich den Sinn von schweren Kampfpanzer habe ich in unserer Situation mit zerfallenem Ostblock nicht mehr gesehen. Aber meine Strategievorstellung werden ganz sicher nicht mit anderen übereinstimmen.
Wo liegt denn nach der Meinung der Befürworter schwerer Kampfpanzer der strategische Sinn?
Danke im Voraus für Antworten
und liebe Grüße Q
Geändert von Querulantin (12.06.2010 um 22:14 Uhr) Grund: vertippt...
@raczek:
ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß demnächst oder überdemnächst irgendein nachbarstaat auf die idee kommen könnte, deutschland erobern zu wollen. deshalb reicht eine bescheidene panzerstreitmacht zur erhalt der militärischen kompetetenz völlig aus.
in afganistan kann man mit fetten kampfpanzern eh nichts anfangen.
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"...Nach Art. 87a darf die Bundeswehr von der Bundesregierung unter bestimmten Bedingungen auch eingesetzt werden "zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes". Auf Verlangen des Bundestages oder Bundesrates ist der Einsatz einzustellen. Art. 9 (Gewerkschaftsfreiheit) bestimmt, dass sich eine solche Maßnahme "nicht gegen Arbeitskämpfe richten" darf...."
ok, das leuchtet mir ein.
ein luftlandefähiges heeresmusikkorps ist natürlich besonders abschreckungswirksam. gegen fallschirmspringende "jericho-trompeter" und deren lärm hat der taliban keine chance. und zur abwehr kriegslüsterner liechtensteiner oder luxemburger ist das auch geeignet.
In den Gebieten wo DER zukünftige Konflikt stattfinden wird, in unseren eigenen Städten und Ballungsgebieten, wird der Kampfpanzer nur bedingt einsatzfähig sein, vorrausgesetzt der Feind hat genügend Panzerbekämpfungsmittel.
Der Panzer an sich ist nur dann sinnvoll so er den Platz hat den er braucht und, das ist am wichtigsten, die eigenen Kräfte die Luftüberlegenheit inne haben.
Haben sie diese nicht, nützt der beste Panzer nix.
Wir hatten im letzen WK die besten Panzer, ein Tiger konnte einer ganzen Kolonne von Shermans den Arsch bis zum Stehkragen aufreißen wie ein Michael Wittmann eindrucksvoll gezeigt hat.
Aber gegen den Terror aus der Luft, die Raketen und Bomben der P-51 und Hawker Typhoon waren sie machtlos, konnten nur in der Nacht marschieren und waren auch am Tag deswegen nur bedingt einsatzfähig.
Bei heutigen Erdkampfflugzeugen wie der Fairchild-Republic A-10 dürften die Ergebniss noch krasser sein, naja zumindest sind die Amis ja (noch) auf unserer Seite, was sich in einem Bürgerkrieg aber uU ändern könnte.
Aber so ein paar hundert fitter Panzer schaden nicht.
Wichtiger für kommende Konflikte innerhalb Deutschlands bzw Europas sind
schlagkräftige, gut trainierte Sondereinheiten und adäquate Luftunterstützung mit Gunships wie etwa der AC-130 mit denen man ganze Stadtviertel ruhigstellen kann, so dies nötig wird. Auch zur Aufruhrbekämpfung sind die Dinger besser und
sicherer als jeder Leopard.
Ein Viertel tobender Muselmanen wird unter Umständen, die richtige (und sicherlich irgendwo vorhandene) Ausrüstung vorrausgesetzt auch mit ein paar Leo's und Mardern fertig, gegen ein Transall Gegenstück zu AC-130 werden diese Gestalten aber machtlos sein und im Kugel- und Granathagel von oben werden deren Begehren schnell versanden.
Der Panzer ist heutzutage, in Zeitalter von Javelins, ein Anachronismus, dort aber wo man ihn noch sinnvoll zum Einsatz bringen kann ist er aber nach wie vor ein Schreckniss das seine Wirkung nicht verfehlt.
Gegen einen waffentechnisch unterlegene Gegner hat der Kampfpanzer eben immer noch eine starke "moralische" Wirkung. Garantiert.
Weswegen es dumm wäre die Zahl noch weiter zu reduzieren.
Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
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