Die Schweizer Luftwaffe im Jahre 1940
Am Freitag vor Pfingsten, dem 10. Mai 1940, begann um 05:35 Uhr die deutsche Offensive gegen den Westen. Für diesen Aufmarsch standen der Luftflotte 2 unter General Kesselring und der Luftflotte 3 unter General Sperrle, über 3000 Flugzeuge zur Verfügung. Darunter befanden sich etwa 1000 Messerschmitt Me-109 E-1, E-3 und die neu eingeführte E-4.
Die Kriegsbereitschaft der Schweizer Fliegertruppe war als Ganzes gesehen nicht optimal. Nur 8 Einheiten waren mit ca. 70 mehr oder weniger zeitgemässen Flugzeugen ausgerüstet, von denen jedoch nie all zur Verfügung standen. Dies stand im krassen Gegensatz zu der hohen Kampfmoral der Piloten und des Bodenpersonals.
Am frühen Morgen des 10. Mai 1940, griff Lt. Turnherr von der Cp av 6 mit einer "Emil" im Raum Brugg-Basel ein deutsches Flugzeug an, dessen Typ nicht näher identifiziert werden konnte. Ob das Flugzeug, eine Ju-88 des KG 51 (?) wirksam getroffen wurde, konnte nicht festgestellt werden - es entkam über die Landesgrenze.
Der Abschuss eines Eindringlings erfolgte am Abend des gleichen Tages. Eine He-111 der III./KG 51 versuchte in forscher Weise die Schweiz von der Ajoie bis zum Bodensee zu überfliegen. Hptm Hörning und Oblt Ahl von der Fl.Kp 21, konnten das Flugzeug bei Bütschwil mit ihren "Emils" abfangen, und feuerten einige Warnschüsse ab. Die Deutschen versuchten mit fliegerischen Tricks im Tiefflug zu entkommen. Der nun gezielte Angriff der beiden Me-109 zeigte Wirkung und die He-111 ging mit einer starken Rauchfahne auf ehemals österreichischem Gebiet, gegenüber Altenrhein zu Boden. (...)