na, deutschland geht es wirklich aufwaerts. sogar tote obdachlose muessen jetzt herhalten .

moment mal behaupten die deutschen nicht immer das es in deuschland keine obdachlosen gibt?



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Köln, 24.1.2005


Tote Obdachlose sollen das Haushaltsloch stopfen

Wenn es nach dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen geht, müssen ab Februar ausgerechnet die toten Obdachlosen das Haushaltsloch der Stadt Köln stopfen. Nach der Vorlage der neuen Friedhofssatzung für die kommende Ratssitzung am 1. Februar erhöht sich nicht nur generell der Preis für eine Urnenbestattung. Es soll den Obdachlosen auch nicht mehr erlaubt sein, für ihre Toten ein Urnenfeld mit 6 Urnen zu belegen. Die neue Friedhofssatzung gestattet nur noch 2 Urnen auf einem Feld und nennt das eine „gebührenrechtlich notwendige Korrektur.

Damit wachsen die Kosten einer Urnenbestattung für Obdachlose um das Dreifache. Die „Interessensgemeinschaft Bestattung obdachloser Menschen“, die bisher die Grabfelder für Obdachlose aus Spendengeldern gesichert hat, kann die neuen Preise nicht mehr aufbringen. Anonyme Bestattung von verstorbenen Obdachlosen wäre die Folge. Dazu Michael Kellner, sozialpolitischer Sprecher der PDS Offenen Liste und Ratsmitglied:
„Nachdem die große Koalition im Rat die Lebenden abgezockt hat – siehe Mobilitätsticket und Hundesteuer –, macht sie jetzt auch vor den Toten nicht Halt. Ausgerechnet die Obdachlosen und ihre Toten müssen für das Haushaltsloch herhalten.“

Dabei spart die Stadt Köln eine Menge Geld, weil die „Interessengemeinschaft“ nicht nur das Gräberfeld gekauft hat, sondern auch die Steine. Außerdem sorgt sie für eine kostenfreie Grabpflege. Dieses Verhalten sollte sich die Stadt Köln zum Beispiel nehmen.
„Die Würde gebietet es“, so Michael Kellner, „dass wir den Namenlosen ohne Obdach wenigstens im Tode ihren Namen zurückgeben und einen Platz einräumen, der aufgesucht und gepflegt werden kann.“

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Michael Kellner 221- 28087