zu lesen [Links nur für registrierte Nutzer]Der für seine provokanten Thesen bekannte Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin bemängelt die deutsche Streitkultur. Die Politik weiche notwendigen Debatten über Zuwanderung und Sozialsysteme aus.
„Die deutsche Harmoniesucht hat doch dazu geführt, dass viele Dinge gar nicht klar genug benannt und dann aufgeschoben werden.“
„Wenn man ihn aber in jeder Debatte als Monstranz vor sich her trägt, dann ist dies Religionsersatz, und Religion ist nach Karl Marx Opium für das Volk.“ Er forderte eine ehrliche Debatte über bestimmte Probleme, etwa einer sich „verfestigenden Unterschicht“.
„Die Zahl derer, die überhaupt zum Steuerzahlen zur Verfügung steht, wird immer kleiner“.
Der Programmentwurf der Linkspartei erfülle ihn „mit allergrößter Heiterkeit“. Er wisse nicht, wer den Entwurf geschrieben habe. „Lothar Bisky ist eigentlich viel zu klug für so einen Quatsch“, sagte Sarrazin. Das Dokument sei „eine Ansammlung von verstaubten Asservaten aus dem ideologischen Museum. Das kommunistische Manifest hatte wenigstens mehr sprachlichen Glanz.“
Man kann es nicht oft genug anmahnen, und hoffen, daß es irgendwann einmal auf fruchtbaren Boden fallen wird.