Freitag, 12. März 2010 um 02:30
Realsatire: NPD-Vize bewirbt sich als „Koordinator gegen Rechtsextremismus“
Karl Richter, stellvertretender NPD-Vorsitzender und Stadtrat der NPD-Tarnorganisation „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ (BIA) in München, bewirbt sich zurzeit auf die „Fachstelle gegen Rechtsextremismus“. In seinem Bewerbungsschreiben zählt er „Weltoffenheit und Toleranz“ zu seinen „besonderen Stärken“ und will mit seiner „konkurrenzlosen fachlichen Kompetenz im Umgang mit Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“ punkten...
Seinen Elan, Dinge verändern zu wollen, stellt Richter in fünf Punkten vor. So will er
1. „frühkindliche und pränatale Aufklärung rechtsextremistische Einstellungsmuster“ intensivieren („Krabbeln gegen Rechts“)
2. die „Bekämpfung rechtsextremistischer Verhaltens- und Einstellungsmuster nicht länger hinter der Position germanozentrischer Sprachdominanz verstecken“ und „Aufklärungsmaterial“ in „Urdu, Hindi und Paschtu“ anbieten
3. die „Gesinnungsprävention“ „vor der Vermittlung zivilgesellschaftlich irrelevanter Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen“ realisieren
4. eine „zentrale Archivstelle für demokratiefeindliche, extremistische und populistische Politikmuster (D.E.P.P.) im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters“ einrichten
5. eine „Initiative ,München: Stadt der Stolperstein – Hinfallen gegen Nazis e.V.‘“ realisieren. „Stolpern gegen Rechts“, so Richter, könnte „eine zutiefst problematische, in ihrem Kern diskriminatorische und menschenverachtende Schlußstrichmentalität wirksam hinterfragen helfen“...
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