Die Inflation kommt ... auf leisen Sohlen ... nicht jetzt, aber bald ... wie kann man seine geliebten Schäfchen ist trockene bringen?
Jetzt sind Ideen gefragt ?(
„Inflation ist eine Steuer“
Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Instituts (HWWI), äußert sich über die Geldentwertung als Mittel zur Bewältigung der Schuldenkrise.
FOCUS Online: Der Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds legt den Notenbankchefs nahe, die Zielmarke bei der Inflation von zwei auf vier Prozent anzuheben, um die Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen und in künftigen Krisen größere Puffer für Zinssenkungen und damit preiswerte Kredite für die Wirtschaft zu haben. Ein vernünftiger Vorschlag?
Thomas Straubhaar: Was heißt hier schon vernünftig? Eine schleichende Inflation von annähernd fünf Prozent ist von den wenigen Optionen, die nach dem Sündenfall ausufernder Staatsverschuldung offenstehen, die wohl am wenigsten kostspielige. Sie ist und bleibt aber eine indirekte Steuer, die die reale Kaufkraft der Massen verringert. Alle Gläubiger von Nominalwerten, alle Sparer mit nominalen Anlagen, aber wohl auch Rentner und Sozialhilfeempfänger haben sie gleichermaßen zu tragen. Anders als andere Steuern bedarf die Inflationssteuer aber keiner parlamentarischen Zustimmung. Das kann weder als demokratisch noch als vernünftig beurteilt werden.
Soweit der Original-Text aus FOCUS Money