Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es
Die Bolschewiken standen Ende Januar 1945 bei Küstrin an der Oder. Von da aus waren es nach Berlin nicht einmal mehr 100 km. Dass Dresden an diese Bande fallen sollte, wussten die, die Feindsender hörten. Die Schlafschafe glaubten da noch an den Endsieg.
Sie scheinen ein Nachfahre dieser Schlafschafe zu sein!
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
Der vorletzte Satz bringt es auf den Punkt. Es war so oder so ein reiner Terrorangriff. Und, um nicht nur Dresden erscheinen zu lassen, gibt es noch die Bilanz zu Magdeburg:
[Links nur für registrierte Nutzer]Der Zerstörungsgrad der Stadt insgesamt lag bei 60 %, der der Innenstadt bei 90 %. Von 106.733 Wohnungen waren 40.674 total vernichtet (38 %) und 31.774 schwer beschädigt (30 %). 68 % des Wohnraums waren zerstört oder schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Einwohnerzahl von Magdeburg war von 335.000 vor dem Krieg auf 90.000 (mit Ortsfremden 120.000) im April 1945 gesunken. Die Menschen hausten zum Teil in Notunterkünften. 71 % aller öffentlichen Gebäude waren ausgebrannt oder/und zertrümmert. 23 Schulen waren total vernichtet, 17 schwer und 20 leicht beschädigt. Zerstört waren 1.524 Ladengeschäfte, 1.119 Handelsbetriebe, 1.026 Handwerksbetriebe, 224 Gaststätten, 196 Öffentliche Gebäude, 130 Fabriken, 37 Festsäle und Versammlungsräume, 34 Krankenhäuser und Kliniken, 34 Warenhäuser, 32 Landwirtschaftsbetriebe, 23 Schulen, 21 Kinos, 15 Kirchen, 15 Hotels, drei Theater und drei Museen. Die Zahl der Krankenhausbetten war von 3.825 auf 398 (10 %) zurückgegangen.
Im Gegensatz dazu stehend:
Das wären ja nun wirklich mal wichtige Ziele gewesen. Jeder, der die Stadt kennt, weiß um die Wichtigkeit der bis heute eigentlich zu wenigen Elbbrücken.Die innerstädtischen Elbebrücken waren bei den Luftangriffen intakt geblieben. Die erste wurde von der Wehrmacht am 12. April, die anderen am 18. April kurz vor Eintreffen der Amerikaner gesprengt.
Aber auch die Produktivität der kriegswichtigen Betriebe, hier zum Beispiel der Grusonwerke, litt nicht signifikant unter den Bombardierungen.
Der größte Terrorangriff auf Magdeburg jährte sich übrigens gestern zum 79. Male.
Geändert von Maitre (17.01.2024 um 07:46 Uhr)
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Geändert von wolleDD (17.01.2024 um 08:07 Uhr)
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Steffen Heitmann (* 8. September 1944 -- † 14. April 2024. beides in Dresden):
„Ich habe mich noch nie, nicht einmal in der DDR, so fremd in meinem Land gefühlt.“
500.000 Einwohner hatte das schöne Elbflorenz; und nochmal soviele Flüchtlinge aus dem Osten dürften es zur Tatzeit bevölkert haben. Die Innenstadt (28 Quadratkilometer) verbrannte vollständig; das griechische Wort dafür ist wohlbekannt und treffend, aber nur für deutsche Verbrechen erlaubt. Auf die Überlebenden wurde mitten im Winter mit Tieffliegern Jagd gemacht. Freilich, das ist nur eine Mär, die sich z.B. meine Oma, die als Flüchtling aus Elbing nicht weit entfernt von der Stadt vorbeizog, ausgedacht hat.
Wenn je etwas "offenkundig" war, dann, daß Hunderttausende in dieser Hölle zugrunde gegangen sind - wie vom größten Schlächter der Geschichte, Winston Churchill, geplant und offen angekündigt. Man will doch seine Leistung nicht etwa schmälern, oder?
Diese Version war in der alten BRD offiziell, jahrzehntelang unbestritten und bereits zu "Geschichte" geworden. Bis nach der Wende die BRD als Frontstaat nicht mehr gebraucht wurde und sie auf allen Ebenen demontiert wurde und wird. Wirtschaftlich und eben auch moralisch; und seit dieser Zeit werden auch deutsche Opfer so richtig verhöhnt und in den Schmutz getreten. Es dürfte beispiellos in der Weltgeschichte sein, daß die öffentliche Forderung nach Wiederholung (Bomber Harris, do it again) eines derart monströsen Verbrechens am eigenen Volk straffrei bleibt.
Und nach was sollen sterbliche Menschen denn sonst rechnen als nach Zahl der Opfer? EINEN Menschen zu ermorden ist schlimm, zwei Menschen ermorden ist GANZ GENAU doppelt so schlimm. Und die wahre Tat dürfte eben etwa zehnmal so schlimm sein wie heute zugegeben. So viel auch zu denen, die immer "Kein Aufrechnen!" fordern.
Also, die in Dresdener Albrechtstrasse ausgebombt wurden, wollten sich nach Bayreuth zu Künstlerfreunden absetzen. Die Grosstante, die in der Dresdener Spenerstrasse ausgebombt wurde, ging nach dem Angriff ins Allgäu, wo mein Grossonkel in einem Lazarett stationiert war. Wer eine Möglichkeit hatte und informiert war, der setzte sich ab.
Ich hoffe, Sie wissen, dass Berlin die Reichshauptstadt war? Und wenn der Iwan Ende Februar nicht einmal 100 km davor stand, dann war das wohl auch in Dresden besorgniserregend. Aber wie ich schon schrieb, nicht jeder hatte die Möglichkeit, woanders unterzukommen. Und wer noch ein heile Wohnung hatte, hoffte eben noch auf ein glimpfliches Ende bzw. dass die Iwans auch nur Menschen und Greueltaten wie Nemmersdorf eine Erfindung der Propaganda waren.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
Ich kann mich irren, aber ich halte das auch für einen Fehler, sich so auf Dresden zu konzentrieren. Dresden mag als Verbrechen besonders herausstechen, aber letztlich sind die Alliierten fast die ganzen Kriegsjahre lang solche Verbrechen geflogen und waren sich dem auch vollkommen bewusst. Man traf halt nicht präzise und wusste das auch. Recht früh sogar. Details habe ich gerade nicht im Kopf. Deshalb stülpte man dieser Realität sozusagen die Idee vom "Morale Bombing" über, um das irgendwie in Einklang zu bringen.
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