Weil diese Luftkämpfe in der Regel in den geringen Höhen nach dem Start und vor der Landung stattfanden. In großen Höhen musste sich der Me-Pilot gar nicht erst auf den Luftkampf mit den Begleitjägern einlassen und konnte sich auf die Bomber konzentrieren. Ein Vorteil, den seine Kameraden in den Kolbenmotorflugzeugen nicht hatten.
Das war bis Ende der Fünfziger noch Standard. Nach dieser Logik hätte es keine Mig-15, Mig-17, Mig-19, F-86, F-100, etc. in der bekannten Konfiguration geben dürfen. Und bekanntlich setzten die sowjetischen Mig-15 den amerikanischen B-29 Superfortress im Koreakrieg, trotz derer den alten B-17 und B-24 deutlich überlegenen Abwehrbewaffnung, genug zu, um sie nur noch zu Nachteinsätzen aufsteigen zu lassen.
Die Qualität dere Triebwerke ist aber auch der einzige Grund, der das zum echten Problem werden ließ. Die Kameraden in den Kolbenjägern mussten ja auch in diesen Bereich einfliegen und hatten einen viel geringeren Geschwindigkeitsüberschuss, waren dem Beschuss also viel länger ausgesetzt, und hatten zudem auch meist noch eine schwächere Bewaffnung. Und sooo effektiv war die Abwehrbewaffnung der Bomber nun auch nicht. Nicht umsonst wurde ab 1943 der Begleitschutz hochgefahren, weil sich der Gedanke der sich gegenseitig schützenden "fliegenden Festungen" als falsch herausstellte.