Am Beispiel der repräsentativen Wahlstatistik von Rheinland-Pfalz zeigt sich, dass zumindest eine Rechnung Merkels aufgegangen ist: Die weiblichen Wähler wurden im September letzten Jahres gehalten bzw. sogar einige hinzugewonnen.
IN RP verlor die CDU insgesamt gegenüber 2005 1,8 %-Punkte. Dies setzte sich zusammen aus einem Verlust bei den Männern von 4,6 und einem leichten Gewinn bei den Frauen von 0,8 %-Punkten zusammen.
Das weibliche Übergewicht bei den CDU-Wählern findet sich in allen Altersgruppen und nicht nur wie vordem bei den Älteren.
Diese Gewinne bei den Frauen wurden zu Lasten der SPD erzielt, deren Ergebnis bei den jungen Frauen sogar auf weniger als die Hälfte einbrach.
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CDU und Grüne sind nun Frauen-, FDP, Linke und die "Sonstigen" dagegen Männerparteien.
Dabei gibt es allerdings einige Unterschiede nach Altersgruppen: Das männliche Übergewicht bei der Linken betrifft vor allem die Gruppe der 45-59 jährigen (höchstes Ergebnis bei den Männern dieser Altersgruppe). Bei den Grünen hingegen ist das Ungleichgewicht bei den Jungwählern am größten: Während die 18-24 jährigen Frauen ihnen den höchsten Anteil in allen Gruppen bescherten (18,7%), reichte es bei den jungen Männern nur für ein leicht überdurchschnittliches (12,1%). Dort fuhren dagegen die "Sonstigen" am meisten ein, nämlich 17,5% gegenüber 8,9% bei den Frauen. Diese Diskrepanz dürfte vor allem auf die Piraten zurückzuführen sein.
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