Zitat von
Apotheos
Wieder mal ein äußerst oberflächlicher Thread. Hier wird nicht erst genauer das Thema diskutiert und betrachtet und differenziert gesehen, sondern sofort der Anlass genommen - ein übrigens sehr grotesker Ansatz - , um die Anti-68er Keule herauszuholen. Wieder wird, wie so oft, vergessen, dass die 68er keine homogene Masse von Menschen waren, mit derselben politischen Meinung, sondern es äußerst große Differenzen gab. Einzig und allein eine antiautoritäre Tendenz und Kritik des Kapitalismus und Imperialismus ist feststellbar.
Vogelfüttern hatte meines Wissens auch kein wirklich überragende Wichtigkeit bei Leuten wie Rudi Dutschke :rolleyes: Mit diesem Thema habe ich mich nicht beschäftigt, allerdings glaube ich zu wissen, warum das Vogelfüttern von den 68ern kritisiert wurde: Was nämlich bringt Vogelschutz - oberflächlich Naturschutz! - , wenn direkt im alltäglichen Leben die Natur nicht geschützt wird, wenn die bestehende Gesellschaft wirklich ökologisch-soziale Verhältnisse verunmöglicht, diesen sogar prinzipiell im Wege steht? Das war wohl eher der Ansatz, dass nämlich vordergründig die Gesellschaft sich ändern muss, natürlich ist individueller Vogelschutz gut und deswegen nicht abzulehnen, aber jedenfalls kein wirklich effektiver Naturschutz.
Der bürgerliche Otto-normal-Moralist glaubt nämlich schon, dass alles getan wäre, wenn er einen Vogel füttert oder mal ein bisschen was an ein Kinderhilfswerk spendet. Soetwas ist zu kritisieren.