Das ist aber insgesamt kein BRD-lings-Problem, sondern offensichtlich ein deutsches. Schon die Zeit nach der Französischen Revolution zeigte deutlich auf, wer oder was "der Deutschen" sind: Sie wussten auf die Frage "Was ist des Deutschen Vaterland" darauf nicht mal eine wirkliche Antwort, nur eben "dass es das ganze Deutschland sein sollte.." Aber schon 1866 war die ganze deutsche Herrlichkeit wieder vorbei. Es kam zum sog. "Deutschen Krieg" zwischen dem KR Preußen und Preußen, also zum" Preußisch-Österreichischen Krieg"... aber selbst beim Krieg führen wusste man offensichtlich nicht so ganz genau, wer da eigentlich gegen wen im Krieg war.... denn offiziell führte Preußen nicht Krieg gegen Österreich, sondern gegen den Deutschen Bund, wenn ich mich recht an das erinnere, was ich mal in meiner Schulzeit gelernt hatte.
Betrachtet man die deutsche Geschichte über einen längeren Zeitraum, dann ist nur sehr selten etwas von einer wahrhaft Deutschen Nation zu spüren. Schon im HRR bekam man sich regelmäßig in die Klamotten, und ganz schlimm wurde es zu Zeiten der Religionskriege. Selbst der Dreißigjährige Krieg ließ noch Deutsche gegen Deutsche stehen, sehr zum Vergnügen der europäischen Nachbarn übrigens
Und wie schaut es heute aus? Ossis mögen Wessis häufig nicht, und umgekehrt ist es genau so. Hamburger fahren gern mal in die Bayerischen Alpen zum Skifahren, aber eigentlich hat man ja was gegen die "Knödelhuber". Und die Bayern? Alles, was nördlich des Weißwurscht-Äquators liegt, ist schon verdächtig, weil "preißisch". Gut, bei den Franken ist es nicht gar so schlimm, aber Bayern wollen sie eigentlich auch nicht sein, die Franken. Und Düsseldorfer mögen die Kölner nicht, Kölner sind auch lieber keine Deutschen, sondern sind stolz auf ihre "multikulturelle Herkunft" (de alte Römer, die hen ons so vill jejebbe..usw usw - Bullshit. Für die Römer waren die Rheinländer ein zu unterdrückendes Kolonialvolk), und wenn schon nicht Rom, dann doch aber Frankreich.
Irgendwann kam dann auch mal Weimar, und da gaben "sich die Deutschen Stämme" dann auch mal eine richtige Verfassung. Wobei.. eigentlich konnte niemand die Sachsen wirklich gut leiden.
Es gäbe noch viel mehr zur "deutschen Frage" zu sagen. Obwohl, eigentlich ist diese Frage ja inzwischen "gelöst". Wenn nicht, dann wird sie in absehbarer Zeit gelöst sein... durch "Zuwanderung", die "wir ja alle wollen und dringend benötigen".
Einen schönen Sonntag noch