.... Es geht darum die natürliche deutschen Bevölkerungsentwicklung zwischen 1939 und 1946 durch übliche Fortschreibung zu ermitteln, wenn es keinen Krieg gegeben hätte.
Bis 1939 war das jährliche Wachstum der deutschen Bevölkerung bekannt. Danach hätte sich eine bestimmte Zahl für 1946 ergeben müssen, die aber wegen der Kriegs-, Vertreibungs- und Besatzungsereignisse wesentlich geringer ausfällt. Die Differenz müssen die Bevölkerungsverluste sein.
Die exakten Volkszählungsergebnisse von 1939 werden in einem Berliner Archiv aufbewahrt. 1946 fragten die deutschen Statistiker, wo sich jeder Einwohner bei der Zählung 1939 aufgehalten hatte und gezählt wurde. So wurde bekannt, daß das Ostbrandenburger Gebiet einen Bevölkerungsverlust von über 50 % hatte. Dort war ab Februar 1945 das Aufmarschgebiet der Roten Armee vor Küstrin und Frankfurt/O., vor ihrem Angriff über die Oder auf Berlin, gewesen. Schleswig-Holstein hatte die geringsten Bevölkerungsverluste.
Wenn man für 1946 noch zurückgebliebene deutsche Bevölkerungsteile hinter Oder und Neiße, sowie Spätheimkehrer aus der sowjetischen Gefangenschaft berücksichtig,
ergibt sich ein Substanzverlust der deutschen Bevölkerung zwischen 12 und 13 Millionen Menschen vom Säugling bis zum Greis, von Bomben- bis zu Kriegsverbrechen-Opfern.
Damit werden offizielle Zahlen widerlegt, die, einschließlich polnischer Zählungen, mit 7 Mill. bis 7,5 Mill. die Hälfte der deutschen Verluste behaupten. ….