Als sich abzeichnete, dass sich der deutsche Angriff wenige Kilometer vor dem Kessel festlief, genehmigte Generalfeldmarschall von Manstein
ohne vorherige Verständigung mit Hitler den Ausbruch.
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In Schenderowka mussten von der abgeschnittenen Nachhut der 57. Infanterie-Division etwa 1500 Schwerverletzte zurückgelassen werden;
sie wurden von den ankommenden Rotarmisten auf bestialische Weise ermordet.
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Am frühen Morgen gelang es jedoch einigen Tiger-Panzern des III. Panzerkorps, einen erfolgreichen Entlastungsangriff vorzutragen, so dass die Masse der eingekesselten Truppen nunmehr aus eigener Kraft den Einschließungsring durchbrechen konnte.
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Die Deutschen fanden am Gniloi Tikitsch keine Übergänge, viele versuchten, den eiskalten Fluss schwimmend zu durchqueren. Wer nicht ertrank, sah sich am jenseitigen Ufer neuen sowjetischen Stellungen gegenüber.
Besondere sowjetische Abteilungen nahmen die Ankommenden entweder gefangen oder töteten sie umgehend. Bis zum Abend des 17. Februar gelang es jedoch dem Gros der deutschen Einheiten, dem Kessel zu entkommen.
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Tatsächlich aber hatten sich zahlreiche deutsche Einheiten vor der Einkreisung rechtzeitig zurückziehen können, so dass lediglich rund 55000 Mann mit 40 Panzern und Sturmgeschützen eingekesselt waren. Davon konnten sich 36000 Mann durch Ausbruch retten, überdies waren 4000 zuvor ausgeflogen worden.