Länder wie China und Saudi-Arabien sichern sich riesige Agrarflächen in Entwicklungsländern, statt auf freien Handel zu setzen.
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Um die Ernährung der wachsenden Bevölkerung zu sichern, unterstützt die Regierung in Riad ganz offiziell Milliarden schwere Käufe saudischer Investoren im Ausland. Oft wird dabei in großen Maßstäben gedacht – etwa bei den Verhandlungen mit Tansania über eine langjährige Pacht von 500 000 Hektar.
Andere Länder wie China verfolgen teilweise eine andere Strategie. China kauft sich in einzelne Farmen, z.B. in Mosambik ein – und bringt zur Bewirtschaftung oft die eigenen chinesischen Bauern mit.
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Weshalb sprechen die Qualitätsjournalisten der ZEIT und vom FOKUS hier von "Land-Grabbing" ? Ganz im Gegensatz zu Israel erwirbt Saudi Arabien sein Ackerland durch reguläre Kaufverträge .Saudi Arabien gehört zu den reichsten Ländern der Erde. Auch im weltweiten Wettbewerb um Ackerland in ärmeren Staaten steht der Ölstaat ganz weit vorn. Was von den einen als "Land Grabbing" oder als neue Form von Kolonialismus kritisiert wird, ist aus Sicht der Saudis lediglich eine Maßnahme, die eigene Zukunft nachhaltig zu sichern. Durch die Landkäufe in anderen Staaten baut das ölreichste Land der Welt einen Wirtschaftszweig aus, den es innerhalb der eigenen Grenzen nicht realisieren könnte.