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Thema: Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

  1. #1
    Sommelier
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    Standard Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

    Länder wie China und Saudi-Arabien sichern sich riesige Agrarflächen in Entwicklungsländern, statt auf freien Handel zu setzen.

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    Um die Ernährung der wachsenden Bevölkerung zu sichern, unterstützt die Regierung in Riad ganz offiziell Milliarden schwere Käufe saudischer Investoren im Ausland. Oft wird dabei in großen Maßstäben gedacht – etwa bei den Verhandlungen mit Tansania über eine langjährige Pacht von 500 000 Hektar.

    Andere Länder wie China verfolgen teilweise eine andere Strategie. China kauft sich in einzelne Farmen, z.B. in Mosambik ein – und bringt zur Bewirtschaftung oft die eigenen chinesischen Bauern mit.



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    Saudi Arabien gehört zu den reichsten Ländern der Erde. Auch im weltweiten Wettbewerb um Ackerland in ärmeren Staaten steht der Ölstaat ganz weit vorn. Was von den einen als "Land Grabbing" oder als neue Form von Kolonialismus kritisiert wird, ist aus Sicht der Saudis lediglich eine Maßnahme, die eigene Zukunft nachhaltig zu sichern. Durch die Landkäufe in anderen Staaten baut das ölreichste Land der Welt einen Wirtschaftszweig aus, den es innerhalb der eigenen Grenzen nicht realisieren könnte.
    Weshalb sprechen die Qualitätsjournalisten der ZEIT und vom FOKUS hier von "Land-Grabbing" ? Ganz im Gegensatz zu Israel erwirbt Saudi Arabien sein Ackerland durch reguläre Kaufverträge .

  2. #2
    Bis auf weiteres abwesend Benutzerbild von Freikorps
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    Standard AW: Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

    Das ist bestimmt besser als den Entwicklungsländern Milliarden über Milliarden in den Hintern zu blasen, die beim Staatschef oder dem Militär versickern!

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Candymaker
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    Standard AW: Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

    Ich denke, es ist in diesem Zusammenhang nicht unberechtigt von einem neuen Kolonialismus zu sprechen. Gerade in Afrika, wo korrupte Politiker so etwas meist auf Kosten ihrer eigenen, Millionen in Armut lebender Landsleute beschließen. Die Afrikaner schaffen es nicht mal ihre eigenen Länder immer ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Und nun sollen jene auch noch ins Ausland verschifft werden? Diese Art von Primärresourcensicherung in fremden Ländern bringt ein ungeheures Maß an Problemen mit sich. China wird es nicht vermeiden können, über lang oder kurz diese Ansprüche auch militärisch gegenüber den Afrikanern selbst durchsetzen zu müssen, wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat und das "Mutterland" davon abhängt. Und die Regierungen dort wechseln ja bekanntlich wie das Wetter. Irgendwann, werden die ersten Afrikaner damit anfangen, die chinesischen Bauern zu vertreiben bzw. umzubringen, wie zb. weiße Farmer in Zimbabwe. Was dann?
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  4. #4
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

    Zitat Zitat von Ganz_unten Beitrag anzeigen
    China kauft sich in einzelne Farmen, z.B. in Mosambik ein – und bringt zur Bewirtschaftung oft die eigenen chinesischen Bauern mit.
    .
    Wie böse. Die sollten sich mal ein Vorbild an den USA nehmen, die bringen keine Bauern sondern Soldaten mit in die Länder die sie beglücken.

  5. #5
    Sommelier
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    Standard AW: Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

    Zitat Zitat von Sprecher Beitrag anzeigen
    Wie böse. Die sollten sich mal ein Vorbild an den USA nehmen, die bringen keine Bauern sondern Soldaten mit in die Länder die sie beglücken.
    Die USA haben nicht nur in Südamerika über Jahrzehnte (leider) sehr erfolgreich das System der "friendly dictatorship" etabliert. Gekaufte Regierungen unter Führung eines Dikatators, der US-amerikanischen Firmen zu sagenhaften Vorzugsbedingungen eine für das betreffene Land oft verheerende Geschäftstätigkeit ermöglichte. Wer denen im Weg stand, der wurde ruiniert oder kam ums Leben, meist durch fingierte Unfälle. Der Umgang Chinas mit Drittländern ist beispielhaft. Statt Geld für Entwicklungshilfe oder Klimaschutz zu geben, das ohnehin wenige Tage nach Eingang sich umgehend auf den den politischen Eliten der Drittländer gehörenden Schweizer Bankkonten wiederfinden würde, geben die Chinesen vor Ort Rat und Tat, bauen Infrastruktur und verbessern durch ihr umsichtiges Wirken die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung.

  6. #6
    mitGlied Benutzerbild von elas
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    Standard AW: Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

    Zitat Zitat von Ganz_unten Beitrag anzeigen
    Länder wie China und Saudi-Arabien sichern sich riesige Agrarflächen in Entwicklungsländern, statt auf freien Handel zu setzen.

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    Um die Ernährung der wachsenden Bevölkerung zu sichern, unterstützt die Regierung in Riad ganz offiziell Milliarden schwere Käufe saudischer Investoren im Ausland. Oft wird dabei in großen Maßstäben gedacht – etwa bei den Verhandlungen mit Tansania über eine langjährige Pacht von 500 000 Hektar.

    Andere Länder wie China verfolgen teilweise eine andere Strategie. China kauft sich in einzelne Farmen, z.B. in Mosambik ein – und bringt zur Bewirtschaftung oft die eigenen chinesischen Bauern mit.



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    Weshalb sprechen die Qualitätsjournalisten der ZEIT und vom FOKUS hier von "Land-Grabbing" ? Ganz im Gegensatz zu Israel erwirbt Saudi Arabien sein Ackerland durch reguläre Kaufverträge .

    Das ist Kolonisation mit anderen Mitteln.
    Unsere fälschlich so genannte „Zivilisation“ beruht in Wirklichkeit auf Zwangsarbeit und Sklaverei, Zuhälterei und Prostitution, Organisierter Kriminalität und Kannibalismus.
    Prof. Dr. Jack D. Forbes

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Candymaker
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    Standard AW: Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

    Zitat Zitat von Ganz_unten Beitrag anzeigen
    verbessern durch ihr umsichtiges Wirken die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung.
    Die Nahrungsmittelproduktion eines Landes aus strategischen Interessen umzuleiten ist purer Kolonialismus. Selbstredend können sich die Afrikaner dann (oder besser gesagt die Bevölkerung, die höchstwarscheinlich nicht entsprechend am Ertrag beteiligt werden wird) für die Einnahmen aus dem Geschäft mit den Chinesen als Ersatz keine Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt kaufen, denn den wollen ja schon die Chinesen nicht bezahlen. Im Zuge der fortschreitenden Klimaerwärmung (mit China als größtem Verursacher und Blockierer) werden die Nahrungsmittel in Afrika noch knapper werden, was zwangsläufig die dort lebende Bevölkerung hart treffen wird u.U. mit Millionen Klimaflüchtlingen. Statt sich am Klimaschutz zu beteiligen, sichern sich die Chinesen schon heute auf Kosten klimatisch benachteiligterer Länder gegen eigene mögliche Ernteausfälle ab. Als "umsichtig" würde ich ein solches Verhalten sicher nicht bezeichnen.
    Geändert von Candymaker (01.01.2010 um 13:34 Uhr)
    http://www.politikforen.net/signaturepics/sigpic118712_5.gif

  8. #8
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    Standard AW: Saudi Arabien und China kaufen riesige Ackerflächen in Entwicklungsländern.

    Wer kauft afrikanisches Land ein und wo genau? China oder private chinesische Firmen?

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