Nicht wirklich.Zitat von Manfred_g
Und?Innerhalb weniger Wochen (im Extremfall wenige Tage) kann ein scheinbar halbwegs stabiles Land durch einen unerwarteten Regierungswechsel den Rückfall in eine Diktatur vollziehen.
Das heißt noch lange nicht, daß dieses Land dann innerhalb weniger Wochen imstande ist, eine großangelegte Invasion durchzuführen. Im Gegenteil, die vorübergehende Schwächung durch die Seiteneffekte eines solchen Umsturzes haben z.B. den Iran einiges gekostet, als Saddam Hussein eben aus diesem Grund angriff.
Nur durch die zahlenmäßig wesentlich bessere Ausgangslage des Iran sowie seine fanatisierten "Gotteskrieger" konnte Teheran das Blatt zum Schluß hin noch zu einem Patt wenden, unter schweren Verlusten.
Wir verlassen uns nicht "blindlings" auf andere Länder, dieses Vertrauen ist das Ergebnis einer langjährigen Realpolitik die genau auf diesen Umstand abzielt.Und uns blindlings darauf verlassen, daß andere Länder für uns das Bollwerk spielen, sollten wir uns auch nicht.
Im übrigen wäre so ein "Rogue State" - dann wirklich mal im wahrsten Sinne des Wortes - wie Du ihn in Deinem worst case Szenario heraufbeschwörst, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht nur eine Bedrohung für uns.
Unterstützung wäre also nicht nur vermutlich, sondern mit Sicherheit da.
Da wir auch beileibe nicht die einzigen in Europa sind, die sich auf eben eine solche Unterstützung verlassen, müssten andere Staaten erst recht helfen, es sei denn, sie wollten wieder den Weg nationaler Autarkie beschreiten - ein im Vergleich zu jetzt extrem teurer Weg.
Die Zeit des "Wir allein gegen alle" ist endgültig vorbei, sie wird in absehbarer Zeit nicht wiederkommen und eine Vorbereitung darauf wäre schlichte Geldverschwendung.
mfg,
Chester :-: