Der ehemalige afghanische Wiederaufbauminister Amin Farhang begrüßte die Entschädigungsankündigung der Bundesregierung. «Eine angemessene Entschädigung wäre eine gute Entscheidung. Sie wird das Verhältnis zwischen Deutschland und Afghanistan wieder verbessern», sagte er.
Zunächst sei es nun wichtig, «verhältnismäßige und ausreichende Zahlungen» zu erreichen. Durch einen Fonds könne das Existenzminimum der Hinterbliebenen und Verletzten gesichert werden, die ihre Ernährer verloren hätten. «Mir geht es dabei vor allem um die 91 Witwen, die unter den ethnischen Gegebenheiten in Afghanistan sonst sehr gefährdet sind», sagte er.
Einmalzahlungen reichten für die Frauen nicht aus, da sie dauerhaft ihre Zukunft finanzieren müssten, ohne von anderen abhängig zu sein. «Wir können denen nicht einfach ein paar Tausend Euro in die Hand drücken und das war es dann», sagte Popal.