Zitat von
BMW M6
Sehr oft, mann kann sogar sagen in allen Lebensbereichen, wird der grundlegende Fehler gemacht den Schwächeren wie ein hilfloses Baby zu behandeln. Genau gesagt für ihn zu arbeiten, zu denken, entscheidungen zu treffen, ihn zu beschützen und und und...
Man kann es auch mit dem Mutterinstinkt vergleichen. Wenn man das nur am Anfang macht, so als Starthilfe, ist das völlig in Ordnung, aber wenn es permanent geschieht kann es der Enwicklung des Schützlings sehr grossen Schaden zufügen oder gar ganz Stoppen. Genau gesagt Selbständigkeit, Eigenveranwortung, Eigeninitiative, Wille etwas selbs zu unternehmen oder zu ändern, geht verloren.
In diesem Forum sind auch sehr oft solche Sachen zu lesen wie:
"Diesen Staat haben USA vernachlesigt, deswegen ist er so arm geworden."
Nicht in erster Linie der Staat selber, sondern gleich jemand anderes ist der Schuldiger. Man lässt jegliche Selbstverantwortung von vorne herein ausser Acht.
"Unsere soziale Absicherung muss auf jeden Fall erhalten und ausgebaut werden."
Mit anderen Worten "Die Menschen in unserem Land sind unfähig, selbstständig eine eigene private Absicherung zu organisieren. Das muss unbedingt der Staat für einen machen."
Es gibt auch viele andere Beispiele wie EU-Subventionen, humanitäre Hilfe, Tierliebe, Kommunismus, usw.
Die behüteten Menschen/Staaten neigen zur Appatie, Ziellosigkeit oder gar zur Selbstzerstörung.
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Ich will auch einen kleinen Ausschnitt aus einem Artikel von Thomas Gebauer ([Links nur für registrierte Nutzer]) zitieren der diese Problematik bei humanitärer Hilfe aufgreift.
"Solche Erkenntnisse werden von Politikern, Journalisten, aber auch von Hilfeorganisationen immer wieder souverän missachtet. Die Opfer von Katastrophen erscheinen in den Bildern, die von Katastrophen um die Welt geschickt werden, fast immer nur als eine hilflos zusammengekauerte Masse menschlichen Unglücks, nicht aber als handelnde Personen. Die Vorstellung komplett hilfsloser Menschen, die nur darauf warten, von außen versorgt zu werden, ist gut fürs Geschäft, bringt Auflage und Spenden, ist aber ein Mythos. Sartre sprach in diesem Zusammenhang von einem "rassistischen Humanismus", der daraus resultiert, dass das Elend der Welt nicht vor den Hintergrund der eigenen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Dominanz verstanden wird, sondern allein als Problem des Südens. Die Lösung scheint dann allein in der "humanistischen Aktion" zu liegen, in der wohlmeinenden Hilfe für die armen Menschen im Süden, die leiden, weil sie eben so sind."