Lieber Gawen,
jetzt habe ich ein wenig gewartet, aber Sie scheinen die obige Frage wirklich ernst zu meinen. Gehen wir mal der Reihe nach durch. Sie planen einen einfachen Versuchsaufbau und machen viele offensichtliche grobe Fehler.
Als erste Frage stellt sich jedem Physiker, was man überhaupt messen will. Geht es um den Treibhauseffekt wollen wir eine Strahlenbilanz der Erde aufstellen.
1. Frage: Wozu benötigen Sie eine Infrarotlampe? Welche Wellenlänge wollen Sie simulieren, oder einfacher gefragt, welche Temperatur soll diese Lampe haben?
2. Frage: Wozu benötigen Sie ein Glasrohr? Glas hat zwar im sichtbaren Bereich eine Bandlücke, ist aber im Infraroten ein ziemlich undurchlässiger Stoff.
3. Frage: Wo kommen die unbedeutenden 4ppm her? Zum einen wollen sie den Durchgang durch die gesamte Atmosphäre betrachten und zum anderen ist die Konzentrationssteigerung in der Atmosphäre erheblich größer.
Obigen Versuchsaufbau habe ich in einer "Dokumentation" der Klimaleugner ebenfalls gesehen und mich königlich amüsiert.
Welchen Versuchsaufbau wählten wir vor zwanzig Jahren?
1. Simulation der Strahlung mittels einer mit Ruß beschichtet Aluminiumkugel. Der annähernd ideale Schwarzkörper wurde auf unterschiedliche realistische Erdoberflächentemperatuten von -50°C bis 50°C gebracht und die Strahlung über einen Aluminiumspiegel parallisiert. Der gesamte Raum war mittels flüssigem Stickstoff auf unter -100°C abgekühlt und evakuiert, um Fremdstrahlung zu minimieren.
2. In den Raum wurden dann unterschiedliche Gase mit unterschiedlichen messbaren Drücken gebracht. Mit Wasserdampf war das schwer möglich, weil der sofort zu Eis wurde. Aber mit etwas nachdenken findet man auch dafür Lösungen.
3. Der "Sensor" war ebenfalls ein auf -100°C abgekühlter Schwarzkörper, dessen Temperaturerhöhung während des Versuches bestimmt wurde.
Wenn sie einfach mal die Bibliotheken z.B. der Meteorologen bemühen würden, fänden Sie ausreichend viele Versuche mit vernünftigen Messungen.
Diesen einfachen Taschenspielertrick mit der Infrarotlampe für das Fernsehen muss man nicht weiter kommentieren. Ich machte mir nur einen Sekt auf und lachte und lachte und lachte. Aber es war zu erwarten, dass das Zuschauer glauben.
Viel Freude beim weiteren Lesen von absurden Interpretationen von angeblichen Effekten. Übrigens, obwohl es im letzten Jahrhundert eine messbare Temperaturerhöhung gab, geht man davon aus, was das Meer C02 aufgenommmen hat, nicht abgegeben. Die Erhöhung der Konzentration in der Atmosphäre ist relativ genau anhand von Isotopenverhältnissen dem Entstehungsort zuzuordnen. Aber natürlich gibt es Unsicherheiten über den Zuwachs oder Abbau von Biomasse.
Und für all die "Sprudelwasser" Freunde. Der C02 Gehalt der Atmosphäre ist in den letzten zehn Jahren stetig weiter gestiegen, obwohl es keinen Temperaturanstieg mehr gab. Warum sollten die Meere dann C02 abgeben? Hmmm, kommt wohl doch wo anderes her, oder?
Dann messen Sie weiter irgend einen Humbug und versuchen diese Messreihen zu interpretieren.:hihi:
Liebe Grüße Q.