Warum sich die Behörden des Dritten Reiches die Mühe machten, die Glocken der übrigen Kategorien so aufwendig zu registrieren, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Rechneten sie mit einer Rückgabe, falls das Kriegsglück sich wendete? Auch Matthias Nuding, der im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg seit diesem Jahr das Glockenarchiv betreut, kann sich darauf keinen Reim machen. Er kann nur Größenordnungen benennen: Auf 75 000 bis 90 000 wird die Gesamtzahl der verschleppten Glocken geschätzt.
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