Jein. Ich habe mir gerade einen Lehrplan für Grundschulen angesehen. Die PDF-Datei dazu kannst Du Dir hier herunterladen: [Links nur für registrierte Nutzer]
Wenn ich mir allein betrachte, daß schon in der 1. Jahrgangsstufe Geometrie gelehrt wird, obwohl die Knirpse die Grundrechenarten nicht beherrschen, und gleichzeitig das Rechnen in den Grundrechenarten auf einen Zahlenraum bis 20 beschränkt ist, rollen sich mir die Fußnägel hoch.
Ein Kind erfährt im täglichen Leben, dass der Zahlenraum nicht beschränkt ist, und dass es Dezimalzahlen gibt. Schließlich sind die in jedem Preis enthalten. Statt mit abstrakten Dingen wie Geometrie müsste das Rechnen in der Grundschule dazu führen, dass die Kinder wirklich sicher im Umgang mit den Zahlen sind, die im täglichen Leben eine Rolle spielen.
Ich halte es auch für falsch, den Unterricht in den ersten Jahrgangsstufen schon streng nach Themengebieten zu strukturieren. Der Bezug zur Realität geht dabei verloren und damit die Motivation.
Man lerne einem Kind an Hand praktischer Beispiele, wie es mit seinem Taschengeld umzugehen hat, und zwar so früh wie irgend möglich. Hier sind dann auch die Eltern gefragt, und ich fände es angemessen, Eltern in den Unterricht einzubeziehen. Es wäre ein echter Fortschritt, wenn Eltern parallel zu ihren Kindern mit einer Wochenstunde an der Schule in die Pflicht genommen würden.