Der Friedensfürst hofft auf gute Geschäfte
23. November 2009 Der iranische Präsident Mahmud Ahmadineschad sucht neue Freunde. In Lateinamerika scheint er sie zu finden. Beharrlich hat er immer engere Bande zu verschiedenen Ländern des Subkontinents geknüpft. Sein Besuch in Brasilien, der größten Wirtschaftsmacht in der Region, ist Höhepunkt seiner Avancen. Die Tür nach Lateinamerika hatte ihm der venezolanische Präsident Chávez geöffnet, der den Iraner längst zu seinen Busenfreunden zählt – und überdies den Präsidenten Morales, Correa und Ortega aus Bolivien, Ecuador und Nicaragua als Partner angedient hat.
Dass nun auch der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva Ahmadineschad gegen zum Teil heftige Widerstände im eigenen Land empfängt, lässt er zuerst mit seinem Ehrgeiz erklären, in den großen internationalen Konflikten als Friedensstifter aufzutreten. Regime wie das iranische zu isolieren, sei kontraproduktiv; der beste Weg sei noch immer der Dialog, wiederholten gebetsmühlenartig Regierungsvertreter in den vergangenen Tagen Lulas These. Die entspricht dem brasilianischen Naturell, das freundliche Worte noch für den ärgsten Feind findet.
Lula hat freilich handfestere Beweggründe, die ihn die Annäherung an Iran suchen lassen. Brasilien hat seine Exporte nach Iran seit 2002 von knapp 500 Millionen Dollar auf mehr als eine Milliarde Dollar gesteigert und will sie noch weiter steigern. Ahmadineschad wird von 150 iranischen Unternehmern begleitet. Während seines Aufenthalts in Brasília sollten 23 Kooperationsabkommen unterschrieben werden.
Lula sucht Unterstützung für einen ständigen Sitz Brasiliens im UN-Sicherheitsrat. Offenbar glaubt er, dass selbst ein kleiner Erfolg bei der Domestizierung des Iraners, der sich weltweit mit seinen Provokationen unbeliebt gemacht hat, hilfreich sein könnte. Offenbar hat Lula Ahmadineschad vor dessen Reise hinterbringen lassen, er möge sich diesmal zurückhalten, also weder den Holocaust leugnen noch die Tilgung Israels von der Weltkarte propagieren.
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da dürfte die Isolierung vom Iran weiter schwierig werden von der BRD wird gefordert jede weitere wirtschaftliche Kooperation mit dem Iran einzustellen siehe Westerwelle in Israel und andere Länder bauen dafür ihre Kooperation mit dem Iran immer weiter aus wie Brasilien !