Wo bleiben Bär, Wolf und Luchs in Österreich?
Der Vergleich mit Rumänien beweist: die Revierjagd ist alleine für die Ausrottung unserer Wildtiere verantwortlich
Erst wenn man einmal in den rumänischen Südkarpaten das nächtliche Geheul von gleich drei verschiedenen Wolfsrudeln gleichzeitig und die mitternächtlichen Brunftmaunzer des Luchskaters im tiefen Winter gehört hat oder dem großen Braunbären direkt im Wald begegnet ist, weiß man, was einem in den österreichischen Wäldern abgeht. Im Vergleich dazu wirken sie leer und entvölkert. Was ist ein Wald ohne diese großen Wildtiere?
In den rumänischen Karpaten gibt es 5.500 Bären, 2.500 Wölfe und 1.500 Luchse. Dabei entspricht diese Region flächenmäßig etwa nur einem Viertel der österreichischen Alpen.
Die Forstwirtschaft ist ähnlich weit verbreitet und es gibt auch überall Forststraßen, Almen und Dörfer. Die Karpaten sind nicht weniger zivilisiert und kultiviert als die Alpen, jedenfalls in Ostösterreich. Wieso sind die großen Wildtiere noch so zahlreich in den Karpaten, aber völlig ausgerottet in den Alpen?
Die Antwort ist klar, der Unterschied deutlich ersichtlich. In den rumänischen Karpaten findet man nämlich praktisch keine Wildgatter, keine Fütterungen und keine Jagdstände.
Es wird dort zwar gejagt, aber dafür gibt es Lizenzen.
In Österreich ist dagegen die gesamte Natur in Jagdreviere aufgeteilt, die man um teures Geld pachten kann. Die PächterInnen haben offenbar nicht nur genügend Geld für diesen „Spaß“, sie haben auch genügend Zeit jährlich ca. 80 Tage auf einem Hochsitz auf Tiere zu lauern, statt, wie andere Menschen, sinnvoll ihre Zeit zu nutzen. Die Folge ist, dass früher oder später jeder Bär, Wolf oder Luchs einem lauernden Waidmann oder seinem weiblichen Pendant vor die Flinte läuft und erschossen wird….
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Mir würde es auch Freude machen, einem Luchs zu begegnen.
Unsere Ötscherbären sind verschwunden-heimlich abgeknallt.
Allerdings dürften in den Karpaten andere Verhältnisse herrschen, als in Österreich?