Zitat von
Hofer
Es kann nicht geleugnet werden, daß die bittere Armut im nachkriegsgedemütigten und zerschlagenen Deutschland auch zu kriminellen Erscheinungen im Schwarzmarkt und im Verhältnis zu den Besatzungsmächten führte. Dennoch gab es - anders als in Rußland nach 1990 - keine Massenverwahrlosung, keine allgemeine Jugendkriminalität, trotz bitterster Not.
Wie ist dies Wunder zu erklären?
Es lag zum einen daran, daß der Zusammenbruch des Reiches nicht von innen, wie in der Sowjetunion 1990, sondern von außen, gegen den erbitterten Willen des Volkes militärisch erzwungen worden war. Die Ideologie des Nationalsozialismus war mit dem Tod Hitlers und dem Verbot der NSDAP, das noch von Reichspräsident Dönitz verfügt worden war, zusammengebrochen,
nicht aber das Wertesystem. Dieses war intakt geblieben und bewährte sich in der äußersten Not; die Bedeutung von Familie, Heimat, Kirche, Glaube; die Wertschätzung von manueller Arbeit, von Fleiß, Tüchtigkeit, Ehrlichkeit und Gemeinschaftsdenken gaben den Deutschen Halt, wo andere, staatliche Strukturen fehlten. Auch der Wille und der Zwang zum Überleben waren ausschlaggebend.
Der Wiederaufbau des staatlichen und wirtschaftlichen Lebens ging also von der Familie, von der Gemeinde, von Kleinstrukturen aus.
Die heutigen Jugendlichen werden mit allem allein gelassen, von den Eltern, den Lehrern, den Erziehern, dem Staat. Die Jugend hat keine Vorbilder und ist orientierungslos. Die TV Programme geben den Jugendlichen den Rest
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