Lidl stellt 1.000 neue Azubis ein

[Nichtraucher]

Die Meldung ist zwar schon ein wenig älter, aber Lidl stellt dieses Jahr 1.000 neue Azubis ein. Das klingt ja ganz nett, aber würdet ihr da arbeiten wollen?

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dort zu arbeiten. Da wäre ich lieber Hartz IV Opfer. Ich würde generell nicht als Einzelhändler arbeiten wollen, ich fände den Beruf fast so schlimm wie Versicherungsvertreter.

[Leyla]

Die Meldung ist zwar schon ein wenig älter, aber Lidl stellt dieses Jahr 1.000 neue Azubis ein. Das klingt ja ganz nett, aber würdet ihr da arbeiten wollen?

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dort zu arbeiten. Da wäre ich lieber Hartz IV Opfer. Ich würde generell nicht als Einzelhändler arbeiten wollen, ich fände den Beruf fast so schlimm wie Versicherungsvertreter.

Wenn die Ausbildungszeit drei Jahre beträgt, ist das nur verdeckte Niedrigstlohnarbeit.

[Roter engel]

Vielleicht dämlich Frage, aber was will man bei Lidl lernen?
Wie man Kisten trägt, wie man eine Kasse bedient oder wie man sachen in regale einordnet?

[Nichtraucher]

Wenn die Ausbildungszeit drei Jahre beträgt, ist das nur verdeckte Niedrigstlohnarbeit.

Stimmt. Denn so viel lernt man im Einzelhandel wirklich nicht (wenn man von der Berufsschule absieht, aber ich weiß nicht, was genau die da lernen). Wenn man bedenkt, dass viele Schüler, Hausfrauen, Studenten usw. die dort anfallenden Arbeiten auch als Nebenjob auf 400 Euro Basis erledigen, kann ich dir voll und ganz bestätigen, dass die nur billige Arbeitskräfte suchen.

Ich selbst habe in einer lokalen Handelskette mal ein viertägiges Praktikum gemacht als Verkäufer. Bereits nach zwei Stunden wollte ich wieder gehen, aber meine Eltern zahlten mir damals für jeden Tag 30 Mark und ich brauchte das Geld. Am letzten Tag fragte mich einer, ob ich mir denn vorstellen könne, dort meine Ausbildung zu machen. Ich entgegnete, dass dies sicher nicht mein Traumjob sei. Wir waren zwei Praktikanten, sie entschieden sich für den anderen. Diesen armen Hund sehe ich noch heute, 5 Jahre später, in dem Laden rumspringen.

In einer anderen Kette hatte ich mich damals auch aus Versehen als Einzelhändler beworben. Ich wurde zu einem Einstellungstest in der Firmenzentrale eingeladen. Dort wurden Kenntnisse in Deutsch, Mathe, aber auch Allgemeinwissen geprüft. Das Ergebnis war, dass ich überqualifiziert für diesen Beruf bin. Bin da auch ziemlich froh darüber, ich wäre sonst inzwischen extrem unglücklich.

Vielleicht dämlich Frage, aber was will man bei Lidl lernen?
Wie man Kisten trägt, wie man eine Kasse bedient oder wie man sachen in regale einordnet?

Genau das. Dazu ist es noch in der Regel schlecht bezahlt und Überstunden sind gerade in dieser Branche ein leidiges Thema. Verkäufer/Einzelhändler ist nicht umsonst mein Albtraumjob.

[Manfred_g]

Wieder so eine Umfrage die keinerlei interessanten Aufschluß gibt.
Natürlich würde ich nicht bei Lidl anfangen wollen, weil meineInteressen auf Naturwissenschaften und speziell Technik ausgerichtet sind.
Aber wenn ich sowieso etwas kaufmännisches im Sinn hätte und 30 fruchtlose Bewerbungen hinter mir, warum nicht?

[Nichtraucher]

Aber wenn ich sowieso etwas kaufmännisches im Sinn hätte und 30 fruchtlose Bewerbungen hinter mir, warum nicht?

Gut, das ist ein Argument: Man hat danach eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung. Weiterarbeiten würde ich aber in diesem Beruf danach nicht wollen. Eher darauf aufbauen.

[Der Patriot]

Ich werde wieder zur Schule gehen und dann studieren. Nie wieder mache ich eine Job bei dem ich Regale einschlichten muss!

[gothmania]

Also - Einzelhandel ist so ziemlich der schlimmste Job, den man sich vorstellen kann. Die Kunden werden immer dreister, als Verkäufer ist man oft automatisch der Bimbo des "König Kunden", die Bezahlung ist gerade mal knapp über dem Existenzmininimum und die Arbeitszeiten sind auch ziemlich unerfreulich. Verkäufer im Baumarkt sind m.E. die ärmsten Schweine - bei Lidl und Aldi dagegen muß man sich in der Regel nur mit Tonnen von Ware (vor dem Regal oder auf dem Kassenlaufband) quälen - aber hier bleibt man i.d.R. von Dummschwätzern und "Hallo, Verkäufer, sind sie frei"-Nervhanseln verschont.

Ich persönlich kann nur jeden jungen Menschen davor warnen, in den Einzelhandel zu gehen. Dann putzt lieber die Klos am Hauptbahnhof - mit Trinkgeld habt ihr da garantiert mehr als im Einzelhandel.

[Nichtraucher]

Also - Einzelhandel ist so ziemlich der schlimmste Job, den man sich vorstellen kann. Die Kunden werden immer dreister, als Verkäufer ist man oft automatisch der Bimbo des "König Kunden", die Bezahlung ist gerade mal knapp über dem Existenzmininimum und die Arbeitszeiten sind auch ziemlich unerfreulich. Verkäufer im Baumarkt sind m.E. die ärmsten Schweine - bei Lidl und Aldi dagegen muß man sich in der Regel nur mit Tonnen von Ware (vor dem Regal oder auf dem Kassenlaufband) quälen - aber hier bleibt man i.d.R. von Dummschwätzern und "Hallo, Verkäufer, sind sie frei"-Nervhanseln verschont.

Ich persönlich kann nur jeden jungen Menschen davor warnen, in den Einzelhandel zu gehen. Dann putzt lieber die Klos am Hauptbahnhof - mit Trinkgeld habt ihr da garantiert mehr als im Einzelhandel.

Verstehe ich das jetzt richtig, dass du im Einzelhandel gelernt hast? Oder kennst du nur Leute, die dort lernen/gelernt haben?

[Manfred_g]

Ich werde wieder zur Schule gehen und dann studieren. Nie wieder mache ich eine Job bei dem ich Regale einschlichten muss!

Dagegen ist ja nichts zu sagen. Jeder wie er es vermag und wie er kann. Aber man darf eben nicht vergessen, daß manche weniger Möglichkeiten haben. Dann auf stur zu schalten und lieber Harz-Opfer spielen halte ich für nicht ratsam.