Du bist wahrlich ein komischer Typ.
Um Deine sicherlich ernstgemeinte und wissenschaftlich fundierte These von der unbedingten Höherwertigkeit des Weißen Mannes zu untermauern, dürftest Du von Rechts wegen nicht unerwähnt lassen, daß der türkisch migrationshintergründige Serdar Tasci und der Brasilianer
Cacau beim Spiel nur auf der Bank saßen.
Hättest Du allerdings einen Themenstrang erstellt, der die zunehmende "Integrations"-, genauer gesagt Migrationspolitisierung des deutschen Fußballs, insbesondere in der deutschen Nationalmannschaft, problematisiert, wäre dem mehr gedient.
Man könnte den Eindruck gewinnen, daß nicht nur die Medien auf den schwarzen Farbton und der türkischen Herkunft einiger Spieler fixiert waren und sind, sondern auch der ganze Deutsche Fußballbund bis hin zum Trainerstab. Ich weiß nicht, wie oft und wie lange wir uns anhören mußten, daß mit Asamoah endlich ein Schwarzer und etwa sieben Jahre später mit Tasci ein "Deutschtürke" im deutschen Nationaldreß auflief; dabei wurde das Außerachtlassen des sportlichen, fußballerischen Maßstabs bewußt in Kauf genommen.
Nur als Mesut Özil ein schönes Tor schoß, wurde das Sportliche mit dem "Integrationspolitischen" vermischt: Endlich erzielte ein Nationalspieler türkischer Herkunft einen Treffer und wird als einer der besten Spieler für die Zukunft offenbar.
Hinzu kommen sehr fragwürdige Nominierungen von Owomoyela, Compper, bis zu Jermaine Jones, der irgendwann dem achso fremdenfeindlichen Deutschland die Schuld an seinem persönlichen Versagen in die Schuhe schob, um dann in die US-Auswahl wechseln zu können.
Cacau und Paula Rink darf man als anschauliche Beispiele dafür nehmen, warum die wirklich fußballerisch guten Brasilianer nun mal in der brasilianischen Nationalelf spielen.
Beim vorgestrigen Spiel gegen Rußland, dem wichtigsten Qualifikationsspiel, war es schon ein Hammer, daß Joachim Löw einen jungen Neuling (Jerome Boateng / 0 Länderspiele) in die Startelf beförerte und einen R
outinier wie etwa Arne Friedrich (>65 Länderspiele) erst mal auf der Bank schmoren ließ.
Als Fazit bleibt festzuhalten: Es läßt sich eine Tendenz bei den Nominierungen und Aufstellungen erkennen, die sowohl das Leistungsprinzip mehr und mehr untergräbt als auch ein Bekenntnis der Spieler zu ihrer(?)
deutschen Nationalmannschaft hinfällig macht.
Man beobachte nur, wer die Nationalhymne zu singen pflegt und wer nicht.