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Thema: Demokratie

  1. #11
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: Demokratie

    Zitat Zitat von Peel Beitrag anzeigen
    In diesem Strang sollten sich nur Leute zu Worte melden, die etwas Grundsätzliches zu sagen haben oder erörtern wollen, und zwar im stringenten Bezug zur Demokratie.

    Ich behaupte folgendes: Die Parlamentarier sind überflüssig, in jedweder Form der Demokratie. Denn sie fungieren als von ihren Mündeln gewählte Vormünder, denen nicht zu trauen ist. Wer wider das Wort des Volkes handelt, ist ein Verbrecher und gehört bestraft. Ihm soll der Mund verschlossen bzw. das Maul gestopft werden, ein für allemal. An Statt der Parlamentarier schlage ich Ausrufer der Volksentscheide vor. Ein solcher kann männlichen oder weiblichen Geschlechtes sein, jung oder alt. Seine oder ihre Stimme aber sollte vernehmbar sein, so klar wie ein Glockenton. „Das Volk hat entschieden dies und das“, würde er oder sie ausrufen, „und darüber darf erst wieder die nächste Generation parlieren.“ Das Volk, oder, wie Arrogante es nennen, das gemeine Volk urteilt in jedem Fall besser und gerechter, als ein Einzelner mit seinen wenigen heimlichen Verbündeten. Entweder gilt die Majorität des Volkes oder nichts.

    Gälte die Majorität wirklich, dann müßten sich einige Wenige nach einem neuen Beruf umsehen und vielleicht Nachhilfestunden in sämtlichen existierenden Fächern der Erkenntnis nehmen.

    Meine zweite Behauptung ist diese: Immer dann, wenn in hehren Worten von der Demokratie als einem Heiligtum gesprochen wird, sollte, um der Erkenntnis willen, von einer Pseudodemokratie gesprochen werden.

    Gruß von Leila
    Demokratie wie wir den Begriff heute verwendensoll aber eben keine Tyrannei der Mehrheit ermöglichen. Man soll in der Demokratie üblicherweise gegen das "Wort des Volkes" (das übrigens stets mehrstimmig ist) handeln dürfen. Nicht in allen Punkten versteht sich, aber letztlich ist nur so die Freiheit des Einzelnen möglich.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  2. #12
    Ausgeschwitzt Benutzerbild von Lobo
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    Standard AW: Demokratie

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Demokratie wie wir den Begriff heute verwendensoll aber eben keine Tyrannei der Mehrheit ermöglichen. Man soll in der Demokratie üblicherweise gegen das "Wort des Volkes" (das übrigens stets mehrstimmig ist) handeln dürfen. Nicht in allen Punkten versteht sich, aber letztlich ist nur so die Freiheit des Einzelnen möglich.
    Womit wir beim wirklichem Grundübel der heutigen Zeit angelangt sind.
    "Die Demokratie ist die politische Waffe des Großkapitals" (Oswald Spengler)

    Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist,wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

  3. #13
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Demokratie

    Zitat Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
    Womit wir beim wirklichem Grundübel der heutigen Zeit angelangt sind.
    Von einem jungen und aufgeweckten Menschen wie Dir, Lobo, hätte ich mehr als ein nichtssagender Einzeiler erwartet. – Meine Zuversicht hält Schritt mit meiner Geduld. Was in diesem Strang noch fehlt, ist die 31'021ste Stellungnahme des politisch Verfolgten.

    Gruß von Leila

  4. #14
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    Standard AW: Demokratie

    Zitat Zitat von Peel Beitrag anzeigen
    Ich behaupte folgendes: Die Parlamentarier sind überflüssig, in jedweder Form der Demokratie.
    Das ist nicht ganz richtig, die Parlamentarier sind eine Notlösung die geschaffen wurde um die in den Flächenstaaten der Neuzeit nicht mehr durchführbare direkte Demokratie zu ersetzen. Genauso wie die Arbeiterparteien der Neuzeit eine Notlösung waren um die schwachen Kräfte vieler gegen die starken Kräfte (lies: Geld) weniger zu bündeln.

    Ein Parlament ist heutzutage völlig überflüssig, es reicht ein kleiner geschäftsführender Ausschuss wie in Athen (wo teilweise gelost wurde!) und die regelmäßige Volksversammlung die heutzutage problemlos "virtuell" durchführbar wäre.

    Aber das will ja keiner, die Parteien haben sich ja längst verselbständigt und tragen "Demokratie" nur noch als Totschlatgsmantra für Serben vor sich her.

  5. #15
    Ausgeschwitzt Benutzerbild von Lobo
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    Standard AW: Demokratie

    Zitat Zitat von Peel Beitrag anzeigen
    Von einem jungen und aufgeweckten Menschen wie Dir, Lobo, hätte ich mehr als ein nichtssagender Einzeiler erwartet. – Meine Zuversicht hält Schritt mit meiner Geduld. Was in diesem Strang noch fehlt, ist die 31'021ste Stellungnahme des politisch Verfolgten.

    Gruß von Leila
    Ich meinte, daß aus Überbewertung der "Freiheit des Einzelnen" eine Abwertung des Gemeinwesens folgt und genau dies für viele Probleme der heutigen Zeit verantwortlich ist. Man rückt vom Gemeinwesen ab, verliert den Bezug dazu, endet in der völligen Bedeutungslosigkeit von allem.
    "Die Demokratie ist die politische Waffe des Großkapitals" (Oswald Spengler)

    Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist,wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

  6. #16
    Meint es nur gut mit Euch
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    Standard AW: Demokratie

    Zitat Zitat von Ajax Beitrag anzeigen
    Demokratie funktioniert nicht, denn sie geht, ähnlich wie der Kommunismus, von einem idealen Menschen aus, einem mündigen und aufgeklärten Bürger. Leider existiert solch ein Bürger nicht. Weil der Mensch nicht perfekt ist, muss er geführt werden.
    Also lieber vor denen Kriechen die Glück, Zufall und Liebdienerei nach oben gespült haben? Oder am Ende vor ererbtem Gottesgnadentum? Bitte nicht Demokratie mit der Jetztzeit verwechseln sondern mal "Demokratie und Klassenkampf im Altertum" lesen, es ist die kürzeste und beste Beschreibung der Entstehung der ursprünglichen Demokratie in Griechenland (die auch die unschönen Dinge nicht übergeht).

    Richtig, der ideale Mensch so er existiert müsste sofort zu Diktator erhoben werden, ansonsten kürzt sich aber durch möglichst breite und möglichst häufige Abstimmungen die größte Scheiße heraus. Und durch offene, freie Diskussion in der btw. kein "Volksverhetzungsparagraph" oder sonstige selektive Meinungsfreiheit etwas verloren hat.

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Humer
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    Standard AW: Demokratie

    Das Volk, hier meist als Pöbel bezeichnet, soll nun in der Lage, sein die schwierigsten Entscheidungen per Volksabstimmung zu treffen. Ich hätte nichts dagegen, das auszuprobieren, aber der Lernprozess wird schmerzhaft.

    Mir ist aufgefallen, dass die meisten Bürgeriniativen, Volksentscheide gibt es ja nicht, deshalb nehme ich diese als Beispiel, der Verhinderung von irgend Etwas dienen.
    Also keine Behinderteneinrichtung im Wohngebiet, keine Umgehungsstraße im Erholungsgebiet, kein Gefängnis nirgendwo, Keine Industrie mit Schornsteinen, kein Atomendlager. Die Liste wäre endlos. Meistens schlagen sie vor, es woanders zu machen, aber bitte nicht bei uns.
    Ich kenne keine Iniative, die sagt, her damit, das müssen und wollen wir aushalten, weil wir unseren Anteil beitragen müssen, damit unser Land funktioniert. Ich möchte aber nicht, dass es diese Rollenaufteilung gibt, der Staat sorgt für die Zumutungen und die Bürger wehren sich dagegen. Das fände ich irgendwie unreif. Wie sieht der Ausweg aus ?
    Parole: Reich ins Heim- Mitglied der Linksfraktion

  8. #18
    Mitglied Benutzerbild von Ajax
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    Standard AW: Demokratie

    Zitat Zitat von Pescatore Beitrag anzeigen
    Also lieber vor denen Kriechen die Glück, Zufall und Liebdienerei nach oben gespült haben? Oder am Ende vor ererbtem Gottesgnadentum? Bitte nicht Demokratie mit der Jetztzeit verwechseln sondern mal "Demokratie und Klassenkampf im Altertum" lesen, es ist die kürzeste und beste Beschreibung der Entstehung der ursprünglichen Demokratie in Griechenland (die auch die unschönen Dinge nicht übergeht).

    Richtig, der ideale Mensch so er existiert müsste sofort zu Diktator erhoben werden, ansonsten kürzt sich aber durch möglichst breite und möglichst häufige Abstimmungen die größte Scheiße heraus. Und durch offene, freie Diskussion in der btw. kein "Volksverhetzungsparagraph" oder sonstige selektive Meinungsfreiheit etwas verloren hat.
    Wenn schon Demokratie, dann muss sie eingeschränkt werden, z.B. durch das Dreiklassenwahlrecht. Das wäre ein vernünftiger Schritt in die richtige Richtung. Mit der absoluten Gleichheit begann nämlich der Verfall.

    Wenn auch jetzt in den bezwungnen Hallen
    Tyrannei der Freiheit Tempel bricht:
    Deutsches Volk, du konntest fallen,
    Aber sinken kannst du nicht!

    Theodor Körner

  9. #19
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    Standard AW: Demokratie

    Zitat Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
    Womit wir beim wirklichem Grundübel der heutigen Zeit angelangt sind.
    Was konkret ist denn das Grundübel?
    Zuviel oder zuwenig Freiheit des Einzelnen?

    Da gibts recht unterschiedliche Denkschulen zu dieser Frage und ich weiß jetzt ad hoc wirklich nicht, zu welcher ich dich dazuzählen soll.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  10. #20
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    Zitat Zitat von Ajax Beitrag anzeigen
    Wenn schon Demokratie, dann muss sie eingeschränkt werden, z.B. durch das Dreiklassenwahlrecht. Das wäre ein vernünftiger Schritt in die richtige Richtung. Mit der absoluten Gleichheit begann nämlich der Verfall.
    Darum heißt der Grundsatz des Kommunismus "Jedem nach seinen Bedürfnissen, aber jeder nach seinen Möglichkeiten". Gleichheit ist Unsinn, aber der Dorfdepp der die Straße kehrt hat dennoch das Recht auf Urlaub, Feierabend, eine saubere Straße und Zahnarzt. Und entsprechend hat er in Dingen die den Staat, also die Summe der Bürger betreffen, das gleiche Stimmrecht. Aus allen anderen Dingen hat sie der Staat sowieso herauszuhalten.

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