"Sie weiß genau, was sie will. Zurück zur Menschlichkeit. Aufrütteln. „Fangt an nachzudenken, mischt euch ein!“ Ihre Mission: ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle. 1500 Euro für jeden Erwachsenen, 1000 Euro für jedes Kind. Mit Arbeit oder ohne.(...)
Das klingt zu einfach, um wahr zu sein. Doch Susanne Wiest reicht ihre Idee ein – und schreibt Geschichte: Ihre Online-Petition bricht alle Rekorde, 52.973 Unterschriften sammelt sie in zwei Monaten mit ihrer Idee, die auch schon im Herbst 2008 die Schweizer Enno Schmidt und Daniel Häni in einem Dokumentarfilm propagierten. Ultralinke Stimmen mischen sich mit konservativen, alte und junge, Unternehmer unterzeichnen und Arbeitslose. (.....)
Was also passiert mit dem Sozialschmarotzer auf der Couch? „Egal, die andern kriegen das Geld ja auch“, sagt Wiest. Und was ist mit der Finanzierbarkeit? „Eine Konsum- oder Luxussteuer. Die Reichen müssen ihr Geld ja auch ausgeben, alles können sie nicht bunkern.“ Und die Absolventen, deren Qualifikation ohne Praxis schnell an Wert verliert? „Jeder, der in der Hängematte liegt, steht auch wieder auf.“ Und würde das Grundeinkommen nicht gerade in Migrantenfamilien das Thema Berufstätigkeit der Ehefrau nicht endgültig begraben? „Nein, die Frauen werden finanziell unabhängig, besonders Alleinerziehende.“ Und wer macht den Müllmann? „Der müsste eben mehr verdienen.“