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Thema: Die Grenzen der freien Meinungsäußerung...

  1. #81
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    Standard AW: Die Grenzen der freien Meinungsäußerung...

    Zitat Zitat von Friedrich. Beitrag anzeigen
    Meinungsfreiheit darf keine Grenzen haben, sonst wäre es keine Meinungsfreiheit mehr.

    Wer in der DDR der Ansicht war, die SED sei eine wunderbare Partei und Honecker der tollste Staatschef aller Zeiten, hatte - trotz offensichtlicher Vollverblödung - garantiert keine Probleme, seine Meinung frei zu äußern. Es sind immer die Radikalen, die Kritiker des herschenden (Irr-)Glaubens, die man mit Meinungsverboten belegt.
    Deshalb ist Freiheit auch immer die Freiheit der Andersdenkenden.
    Es geht um "Meinungsäußerung", nicht um Meinungen, Friedrich. Die Meinungsfreiheit zu beschränken, ist sowieso Unsinn, denn Meinungen hat man und welche, das kann sowieso niemand vorschreiben oder verbieten. Der Anstand und die Regeln eines nicht rücksichtsfreien Umgangs miteinander und die Klugheit gebieten jedoch, dass nicht jede Meinung ausgesprochen werden kann bzw. sollte.

    Um dein DDR-Beispiel mal weiterzuspinnen. Hätte jemand in einer von der Partei geleiteten Betriebsversammlung seine Meinung frei geäußert, dass die alten Knochen in Berlin keine Ahnung haben, eine Wirtschaft zentral zu lenken, dass das sowieso nicht auf Dauer geht und dass die ganze Bevormundung Mist ist und die Leute eher am Mitarbeiten hindert als was gewollt ist, und dass die Parteibonzen dir eigentlich den Buckel runterrutschen können, dann hättest du zunächst nur dir selbst geschadet. Ich glaub auch nicht, dass du den Mut dazu hattest.

    Und das hat sich bis heute nicht geändert, eher das Gegenteil ist der Fall. Es wird geheuchelt und gelogen und geklagt, dass sich die Balken biegen. Freilich kann man heute öffentlich seine politischen oder religiösen Meinungen ungestraft äußern, wenn man aber jemanden konkret angreift, dann kann das sehr sehr teuer werden. Der Kabarettist Jürgen Becker nannte einen Kardinal öffentlich Hassprediger. Die Folge: "Das Bistum Köln erwirkt einstweilige Verfügung gegen den Kabarettisten Jürgen Becker, er darf Kardinal Joachim Meisner nicht mehr als Hassprediger bezeichnen... (bei Wiederholung drohen ihm) bis zu 250 000 Euro Strafe oder bis zu sechs Monate Haft" (Zitat von [Links nur für registrierte Nutzer]).

    Der Staat hält sich da heraus, er schreibt Meinungsfreiheit usw. vor, evtl. gibt er das Stzragfmaß bei Verletzung vor, das wars dann. Der Rest ist Sache des Betroffenen und der Gerichte. Und die müssen sich zwar an die staatliche vorgegebenen Gesetze halten, sind aber unabhängig in ihren Entscheidungen.

    _

  2. #82
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    Standard AW: Die Grenzen der freien Meinungsäußerung...

    Zitat Zitat von Senator74 Beitrag anzeigen
    Gesetze schaffen...sie exekutieren...2Paar Schuhe und das neue Paar heißt, mit Gesetzesflut leben (müssen)...da Unwissenheit nicht vor Strafe schützt...
    Nette Aussichten!!
    Ist das wirklich neu? Ich glaub das nämlich nicht. Zu allen Zeiten wurde stets auf die Einhaltung von Gesetzen gepocht und wenig oder keine Rücksicht darauf genommen, ob derjenige sie auch kannte.

    _

  3. #83
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    Standard AW: Die Grenzen der freien Meinungsäußerung...

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Ist das wirklich neu? Ich glaub das nämlich nicht. Zu allen Zeiten wurde stets auf die Einhaltung von Gesetzen gepocht und wenig oder keine Rücksicht darauf genommen, ob derjenige sie auch kannte.

    _
    2 Amerikaner haben mal die Gesetze ihres Landes untersucht und Einsparungen durchgedacht...am Ende waren sie bei den " 10 Geboten " gelandet...
    Unser Uralt-Kaiser Franz JosephI. hat Grundkataster anlegen lassen,die noch heute
    in Italien Gültigkeit haben=funktionieren...
    Diametral sind meine 2 Beispiele,gewiß, aber genau dieses Spannungsfeld meine ich
    dieses Pendeln zwischen ganz wenig Vorgaben und der Flut,die kaum einer überblickt!!

  4. #84
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    Standard AW: Die Grenzen der freien Meinungsäußerung...

    Zitat Zitat von Senator74 Beitrag anzeigen
    2 Amerikaner haben mal die Gesetze ihres Landes untersucht und Einsparungen durchgedacht...am Ende waren sie bei den " 10 Geboten " gelandet...
    Unser Uralt-Kaiser Franz Joseph I. hat Grundkataster anlegen lassen,die noch heute
    in Italien Gültigkeit haben=funktionieren...
    Diametral sind meine 2 Beispiele,gewiß, aber genau dieses Spannungsfeld meine ich
    dieses Pendeln zwischen ganz wenig Vorgaben und der Flut,die kaum einer überblickt!!
    Das fehlte uns noch, dass uns gesetzlich die Anbetung eines Gottes vorgeschrieben würde!

    Du bist Österreicher, habt ihr weniger Gesetze als wir Deutsche?

    Mich ärgert die Flut auch, und dazu, dass man für eine Auskunft i.d.R. auch noch bezahlen muss. Nimm z.B. unser Verkehrsrecht. Ich wollte jetzt mal herausfinden, wie schnell man außerhalb von Ortschaften über unbeschrankte Bahnübergänge fahren darf. Ich habs dann aufgegeben.

    _

  5. #85
    GESPERRT
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    Standard AW: Die Grenzen der freien Meinungsäußerung...

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Das fehlte uns noch, dass uns gesetzlich die Anbetung eines Gottes vorgeschrieben würde!

    Du bist Österreicher, habt ihr weniger Gesetze als wir Deutsche?

    Mich ärgert die Flut auch, und dazu, dass man für eine Auskunft i.d.R. auch noch bezahlen muss. Nimm z.B. unser Verkehrsrecht. Ich wollte jetzt mal herausfinden, wie schnell man außerhalb von Ortschaften über unbeschrankte Bahnübergänge fahren darf. Ich habs dann aufgegeben.

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    Ich wollte nur andeuten,dass manches vereinfacht werden könnte,auch aktualisiert!
    Die Geschichte mit den 10 Geboten war eine Spielerei,nur es ginge prinzipiell einfacher,heißt mit weniger Gesetzen,Erlässen,Verordnungen,die kaum einer noch "checkt"...Schönen Abend!

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