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Thema: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

  1. #61
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Höre mal, Schlaubischlumpf, das Preußen unter Friedrich Wilhelm Eins ist DAS Paradebeispiel für Militarismus.
    Nochmal:

    Preußen musste militärisch stark sein, wegen der rings um ihn lauernden Neider und Feinde.

    Es ist kennzeichnend, dass auf diesen Gesichtspunkt nicht eingegangen wird.

    Was ziehst Du denn als Begründung für den peußischen Militarismus in Betracht? Ziel war, aus der sekundären Subsidiarmacht Preußen eine autarke, selbständige militärische Macht in Europa zu machen. Wenn man bedenkt, dass Preußen nur 1,6 Millionen Einwohner hatte, musste der Staat militaristisch organisiert werden, um sich auch gegen Frankreich, die Niederlanden oder Russland behaupten zu können.

    Gerade weil Preußen so militaristisch war, hat es keinen Krieg führen müssen. Weil die anderen Länder nämlich wussten, dass sie mindestens Zähne verlieren würden, wenn sie es angreifen.

    Außerdem entstand der preußische Militarismus auch als Folge derFranzösischen Revolution. Das sollte man auch nicht unterschlagen.

  2. #62
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    Außerdem entstand der preußische Militarismus auch als Folge derFranzösischen Revolution. Das sollte man auch nicht unterschlagen.

    Und auch eine Folge des nach der französischen Revolution folgenden Überfalls der Franzosen mit Napoleon. Das sollte man auch nicht unterschlagen. :]

    Alles in allem. Der preußische "Militarismus"( in Wirklichkeit nur demonstrative Wehrhaftigkeit ) war nichts gegen den britischen Militarismus. :]

  3. #63
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    Gerade weil Preußen so militaristisch war, hat es keinen Krieg führen müssen. Weil die anderen Länder nämlich wussten, dass sie mindestens Zähne verlieren würden, wenn sie es angreifen.

    Außerdem entstand der preußische Militarismus auch als Folge derFranzösischen Revolution. Das sollte man auch nicht unterschlagen.
    So habe ich das noch gar nicht gesehen. :hihi:

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  4. #64
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von lenco Beitrag anzeigen
    Und auch eine Folge des nach der französischen Revolution folgenden Überfalls der Franzosen mit Napoleon. Das sollte man auch nicht unterschlagen.
    Hört, Hört! :rolling:

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  5. #65
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    So habe ich das noch gar nicht gesehen. :hihi:
    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Hört, Hört! :rolling:
    Erst seit der Französischen Revolution gab es Volksheere.

    Während bis zur frühen Neuzeit die meisten Heere aus berufsmäßigen Soldaten oder Söldnern bestanden – mit Ausnahme der Bürgerheere der Antike –, setzte sich die allgemeine Wehrpflicht und mit ihr die Milizarmee etwa ab der Französischen Revolution in Europa und dann weltweit durch. In Deutschland entstand die allgemeine Wehrpflicht infolge der Preußischen Reformen.

    [Links nur für registrierte Nutzer])
    Napoleon hat durch seine Feldzüge vor allem in Deutschland, und dort insbesonder in Preußen, in der gesamten Bevölkerung das Bewusstsein geschaffen, dass man gegenüber seinem westlichen Nachbar wehrhaft sein muss.

  6. #66
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Das Buch von Nizer ist hier zu finden:
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Was ein Hurensohn. :]
    "Ensinai aos vossos filhos o trabalho, ensinai às vossas filhas a modéstia, ensinai a todos a virtude da economia. E se não poderdes fazer deles santos, fazei ao menos deles cristãos"

    Salazar

  7. #67
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    Erst seit der Französischen Revolution gab es Volksheere.
    Was soll das sein? Ein Volksheer? Wehrpflicht gab es in Preußen schon unter dem Soldatenkönig, nur eben nicht für Stadtbewohner. Da waren 80.000 Mann in Waffen bei einer Bevölkerung von 2,5 Millionen, unter Friedrich dem Großen waren es schon fast 200.000.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  8. #68
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    In der Zeit der dritten französischen Republik spielte das Militär durchaus auch eine große gesellschaftliche Rolle (Revanchismus), hatte aber nicht die Tradition, die es in Preußen gab und dies zeigte sich nicht zuletzt auch in der Deyfus-Affäre, in der die Militaristen schließlich unterlagen.
    Im dt-pr. Wilhelminismus reicht schon ein Blick auf die Liste der Reichskanzler, um zu sehen, daß hier nichts ohne Rückendeckung des Militärs lief. Vom Offizier Bismarck, über den Armeegeneral und Vizeadmiral Caprivi,
    dem Offizier von Bülow, zu Theobald von Bethmann Hollweg
    Interessant, dass Du die militärische Karriere von Politikern als besseren Indikator anzusehen scheinst als die tatsächliche Verwicklung in militärische Konflikte.

    Da Du ja das dt. "Kaiserreich" ansprichst, wird Dir sicher nicht verborgen geblieben sein, dass zwischen Gründung und 1. WK so gut wie keine nennenswerten militärischen Aktivitäten verzeichnet werden können, und die Ausnahmen (Boxeraufstand, Herero), wurden wahnhaft propagandistisch ausgeschlachtet, was ja anscheinend bei vielen gewirkt zu haben scheint. Dass England in der selben Zeit nicht nur unzählige Kriege und Scharmützel auf der ganzen Welt führte, u.a. Omdurman, wo Churchill begeistert der Massakrierung von Krummsäbelreitern mit Maschinengewehren beiwohnte, sondern auch mal eben am Rande des Krieges mit u.a. Amerika und Frankreich wegen irgendwelchen Grenzziehungen in Südamerika und Afrika stand, wird geflissentlich übersehen, nur weil die englischen Führer im Frack vor die Presse traten, um die neusten Kriegserklärungen zu verkünden, während in Potsdam und Berlin ein paar Uniformierte ohne großartige Konsequenzen im Kreis herum liefen.

    In Deutschland hat sich der ursprüngliche Entstehungszweck des Adels eben länger gehalten, sodass noch nach Abschaffung der Monarchie ein Großteil des Adels im Militärwesen zu finden war, während die hohen Herren anderswo sich früh aufs Geld verdienen fixiert hatten und das Sichverheizenlassen dem Fußvolk überließen. Diese kulturelle Eigenart kannst Du jetzt natürlich als Militarismus-Indikator heranziehen, wenn's Dir Spaß macht, wodurch Du bei [Links nur für registrierte Nutzer] Definitionen eher die zweite treffen würdest, während ich eher zur dritten neige und die tatsächlich messbare Häufigkeit von Gewalt als Mittel zum Zweck durch den Staat als sinnvollere Messung ansehe.

  9. #69
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Salazar Beitrag anzeigen
    Was ein Hurensohn. :]
    Zehn Seiten gelesen - strotzt vor Wiedersprüchen und historischen Fehlern. Wurde 1948-1949 ignoriert und ist heute auch nicht mehr wert als das Papier, auf das es gedruckt wurde.

    Nizer war später übrigens so eine Art Hollywood Anwalt und arbeitete für die Motion Pictures of America. Hat das Alters-Rating erfunden. Galt in den 50ern und 60ern als der bestbezahlte Anwalt der USA.

    Zusammengefasst: Ein typischer Vertreter der jüdischen US Anwaltsszene. Geldgeil und verabscheuungswürdig.
    Geändert von Bergischer Löwe (09.10.2009 um 10:14 Uhr)

  10. #70
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    Standard AW: War Deutschland der militaristischste Staat Europas?

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Interessant, dass Du die militärische Karriere von Politikern als besseren Indikator anzusehen scheinst als die tatsächliche Verwicklung in militärische Konflikte.
    Das war ein Beispiel. Und nach der Häufigkeit militärischer Konflikte würde ich Nationen eher zwischen friedlich und kriegerisch / bellizistisch unterscheiden. Athen war nicht militaristisch, Sparta schon. Kriege führten beide zur Genüge.

    Da Du ja das dt. "Kaiserreich" ansprichst, wird Dir sicher nicht verborgen geblieben sein, dass zwischen Gründung und 1. WK so gut wie keine nennenswerten militärischen Aktivitäten verzeichnet werden können, und die Ausnahmen (Boxeraufstand, Herero), wurden wahnhaft propagandistisch ausgeschlachtet, was ja anscheinend bei vielen gewirkt zu haben scheint.
    Zwischen der aufgrund zahlreicher Kriege herbeigeführten Gründung in Versailles und dem Beginn des Wilhelminismus gab es (dank Bismarck und wegen des Unwollens der Großmächte, Deutschland gegenüber Frankreich noch mehr erstarken zu sehen) keine militärischen Konflikte in Europa und in Übersee besaß man ja erst ab 1884 etwas. Der von mir angesprochene Wilhelminismus bezeichnet übrigens die Epoche, die mit Willi Zwo begann. In dieser Epoche liegen auch die "Ausnahmen".


    während ich eher zur dritten neige und die tatsächlich messbare Häufigkeit von Gewalt als Mittel zum Zweck durch den Staat als sinnvollere Messung ansehe.
    Ich sehe das so:
    Militär als Eckpfeiler von Staat und Gesellschaft -> Militarismus
    Krieg als grundsätzliches Instrument der (Außen)politik -> Bellizismus

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