MOSKAU, 25. August (RIA Novosti). Die Auslandsaufklärung Russlands legt Dokumente offen, die über geheime Vorgänge in der polnischen Politik in den Jahren 1935 bis 1945, inklusive der Verhandlungen von ranghohen Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums und der Geheimdienste Polens, berichten.
Das teilte Sergej Iwanow, Chef des PR- und Informationsbüros des russischen Dienstes für Auslandsaufklärung, mit.
Am 1. September jährt sich zum 70. Mal der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Der russische Dienst für Auslandsaufklärung hat die Absicht, die offen gelegten Dokumente vorzustellen, die in den Sammelband "Geheimnisse der polnischen Politik. 1935 bis 1945" aufgenommen worden sind.
"Der Sammelband von Dokumenten aus dem Archiv der russischen Aufklärung beinhaltet analytische Übersichten über die Außen- und Innenpolitik Polens, Meldungen von Militärattachés, Telegramme von polnischen Botschaften und andere Materialien, in denen über Geheimpläne Polens kurz vor dem Krieg berichtet wird", sagte Iwanow.
Ihm zufolge werden die offen gelegten Dokumente Geschichtsforschern und Gesellschaftspolitikern sowie der breiten Öffentlichkeit helfen, auf folgende Fragen zu antworten: Konnten die Fragen der kollektiven Sicherheit vor der Invasion der Wehrmacht in Polen gelöst werden?
Warum geschah das nicht?
Was störte die damalige politische Führung, die notwendigen Maßnahmen zur Bildung einer Antihitlerkoalition zu ergreifen?
"Die Antworten auf diese Fragen sind gerade heute sehr wichtig, wo viele Politiker und einzelne Staatschefs versuchen, die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und dessen Ergebnisse zu revidieren und den Generationen des 21. Jahrhunderts ihre tendenziöse Deutung aufzuzwingen", betonte der Vertreter des russischen Dienstes für Auslandsaufklärung.
Die Dokumente werden im Pressezentrum von RIA Novosti am Montag, dem 31. August, vorgelegt. Es wird die Teilnahme des Verfassers des Sammelbandes Lew Sozkow, Generalmajor der Auslandsaufklärung, erwartet.
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