Randalierer zünden in Frankreich 300 Autos an
dpa
In Frankreich sind in der Nacht zum Nationalfeiertag mehr als 300 Fahrzeuge in Brand gesteckt worden. Das waren deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Der größte Teil der Brände ereignete sich in den Pariser Vorstädten. Dort kam es auch zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei.
Bei Unruhen am Vortag des französischen Nationalfeiertags sind in der Nacht zu Dienstag in Frankreich mehr als 300 Autos abgebrannt. Etwa ein Dutzend Polizisten wurden leicht verletzt. Die meisten von ihnen erlitten leichte Hörschäden, da die Jugendlichen Feuerwerkskörper abbrannten.
Etwa zwei Drittel der Brandstiftungen an Autos ereigneten sich in den Pariser Vorstädten. Die Polizei nahm vorübergehend 240 Menschen fest. Am Vorabend des Nationalfeiertags am 14. Juli kommt es in Frankreich regelmäßig zu Unruhen in den Vorstädten. In diesem Jahr waren allein in Paris rund 10.000 Polizisten im Einsatz, um Krawalle zu verhindern. Die Zahl der ausgebrannten Autos lag in diesem Jahr um etwa sieben Prozent über der Zahl vom Vorjahr, teilte die Polizei mit.
Ausschreitungen in der Walpurgisnacht
In der Walpurgisnacht kam es wie jedes Jahr zu einer Straßenschlacht zwischen Polizei und Demonstranten.
In der Pariser Vorstadt Montreuil kam es in der Nacht zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten, die gegen die Räumung eines von Hausbesetzern bewohnten ehemaligen Krankenhauses protestierten. Ein Demonstrant wurde verletzt, die Polizei setzte Tränengas ein. In den vergangenen Tagen war es mehrfach zu Unruhen gekommen.
Bei einem Bandenkonflikt im Norden von Paris wurde in der Nacht zu Montag ein 20-jähriger Mann erschossen.
Am Vorabend des Feiertags war es noch ruhig gewesen, tausende Menschen hatten an den traditionellen Tanz- und Musikveranstaltungen teilgenommen. In Paris versammelten sich Montagabend tausende Zuhörer auf dem Platz der Bastille vor zwei Konzertbühnen. Vor dem Eiffelturm warteten bereits Fans des Sängers Johnny Hallyday zusammen, der dort am Dienstag ein Gratis-Konzern geben wollte.
Frankreich gedenkt am 14. Juli der der Erstürmung des Pariser Bastille-Gefängnisses im Jahr 1789. Das Ereignis gilt als Beginn der Französischen Revolution. Als erstes deutsches Staatsoberhaupt nimmt heute Horst Köhler als Gast an der traditionellen Militärparadeauf der Pariser Prachtstraße Champs-Elysées teil.
In Frankreich sinds Randalierer, die es zu bekämpfen gilt , im Iran ist es die Opposition, die unterstützt werden muss. Eben alles eine Frage der Sichtweise.