Die britische Regierung gab zu bedenken, dass eine breite Unterstützung auch seitens der Entwicklungsländer wichtig für eine erfolgreiche Führung der Weltbank sei.
In Schwellenländern wie Ägypten äußerten Experten die Sorge, Wolfowitz stehe für eine Politik des freien Marktes, ohne zugleich angemessen für die Armen zu sorgen.
"Sehr skeptisch" zeigte sich auch Schwedens Ministerin für Internationale Entwicklungszusammenarbeit, Carin Jaemtin. Sie habe auf einen Kandidaten gehofft, der die Politik des scheidenden Präsidenten James Wolfensohn fortsetze.
"Rätselhafte Wahl"
Der ehemalige demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry sprach nach Bushs Entscheidung von einer "rätselhaften Wahl". Man frage sich, ob die ganzen Aussagen der Regierung darüber, "unseren Ruf bei unseren Alliierten wiederherzustellen, nur leere Worte waren", so Kerry.
Wolfowitz habe "mehrfache und schwerwiegende Rechenfehler" gemacht, als es darum gegangen sei, welche Kosten und Gefahren die USA im Irak erwarteten. "Ich glaube nicht, dass er der Richtige ist, um die Weltbank zu leiten."